Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 171
(PDF, 142 MB)
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171

Vom Wesen des Geistigen.

Von C. W. Morlian» (Nachdruck verboten!)
Nach meinen Erfahrungen aus Besprechungen mit anderen
Menschen, aus Lesen von Schriften, aus eigenen heraufsteigenden
Empfindungen wird das eigentliche Wesen übersinnlicher Welten
und Zustände noch immer vielfach nicht ganz richtig verstanden
und gedeutet Es schaut sehr oft der Standpunkt durch die mündlichen
und schriftlichen Äußerungen hindurch, als ob die übersinnlichen
Welten ähnlich der sinnlichen Welt, nur in verfeinertem
-Maßstabe, aufzufassen seien. Andere Standpunkte stellen sich
mehr Empfindungswelten, fast ausschließlich gefühlsbetonte, von
Andere meinen, die übersinnlichen Welten hätten nur subjektive
Färbung, und andere verlegen diese Welten irgendwo am unbekannten
Ort. Andere sehen sie als nebelhaft an. Das ist nicht
richtigt Einseitigkeit, liebgewordene egoistische Meinungen, Verharren
in alltäglichen Denkensbahnen müssen ein wenig und bei
verschiedenen Personen mitunter recht stark gewandelt werden.
Um das geistige Dasein, das ich jetzt mit übersinnlichen Welten
meine, richtig verstehen zu lernen, muß es von verschiedenen Seiten
immer wieder betrachtet werden, sodaß solche Ausführungen auch
zur Allseitigkeit oder zur universalen Einstellung, die im Geistigen
liegt, führen.

Von verschiedenen Gebieten aus kann man zu Vorstellungen
und Empfindungen über die eigentliche Art des geistigen Daseins
gelangen. In der sichtbaren Welt bemerkt man verborgene Gesetze,
die auf verborgenen Kräften, diese auf verborgenem Willen der Stille
und letztlich auf einem großen universalen Weltenwillen zu beruhen
scheinen. Der strebende Geist, ich sage nicht der Intellekt, gewinnt
einen immer größeren und tieferen Horizont, der sich wie Quell-
wunder ergibt und wirkt. Die Quelle bewirkt das Wunder der
Sichtbarmachung des Unsichtbaren. Die Quelle vermittelt. Die
Quelle transformiert. Die Quelle dient als Scheidegrenze zwischen
Welten. Aber in der Quelle sind gleichzeitig die Urseinskräfte. Die
Urseinskräfte sind und bewirken Quellenwunder. Eine Quelle ist
voll Leben. So ist das Geistige lebensvoll. Der Unterschied
zwischen Geist und Natur kann in mehrfacher Beziehung als solcher
zwischen Leben und Erstarrung aufgefaßt werden.

Der Physiker, der die Gesetze der Natur erforschen will,
möchte zum Abschluß kommen. Manchmal will es scheinen, als
habe man nun das System der Natur ganz erfaßt. Man verharrt,
doch indem man verharrt, nimmt das geistige Leben, da es auf


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