Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 176
(PDF, 142 MB)
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Sache, daß die geistige Wahrnehmung, Schauen, Einsprechen, auch
mitten zwischen oder unmittelbar während des Tagewerks aufzutreten
vermag, ohne daß das alltägliche Tagewerk des betreffenden
Menschen deswegen gestört wird. Man hat also zwischen der Tagesarbeit
— außer den bewußt herbeigeführten besonderen Zuständen
— sozusagen unmittelbar das Auftreten der Nachtarbeit, die Bekundungen
des geistigen Seins. Man hat zwei verschiedene Weisen,
die nicht störend aufeinander wirken. Versucht man, diese Tatsache
ins Verständnis zu rücken, wird man mehr von der Eigenart
oder Besonderheit des Geistigen erfassen, worauf es ja zunächst,
solange man noch nicht selbst schauend ist, ankommt.

Der Eintritt erwachsener Menschen in die geistige Welt erfolgt
im gewissen Sinne in ähnlicher Weise, wie das Kind in die physische
Welt eintritt. Das Kind ist ebenfalls zunächst stumm und taub
und blind für die physische Welt, bis es allmählich durch die sukzessive
erfolgenden Eindrücke mannbar wird oder voll erwacht.

Ähnlich verhält es sich hinsichtlich des erwachsenen Menschen
für die geistige Welt Man wächst also auch in die geistige Welt
hinein, wie das jeder wirkliche Hellseher bestätigen wird. Darinnen,
daß man wächst, größer, vollkommener werden kann und wird,
meine ich, müßten alle Menschen dankbare Aufgabe, Lebenszweck
und Lebensziel ersehen können. Selbst wenn infolge karmischer
Verhältnisse das geistige klare Anschauungsvermögen, damit die
bewußte Hineinversetzung in geistige Daseinszustände, in dem
gegenwärtigen Leben nicht erreicht werden sollte oder könnte, ist
allein die obenerwähnte dankbare Gesinnung und das Streben des
Schweißes der Edlen wert, denn was jetzt infolg'e der beregten
Schicksalsverhältnisse und aus Menschen- und Weltordnungsgründen
nicht erreicht werden kann, das wird später um so sicherer
erreicht. Versäumt ist in diesen Fällen nichts, gewonnen zuletzt
alles. ;

So kann man mit Impulsen dienen dem Vorwärtsschreiten. Ich
müßte jetzt in der gebräuchlichen Schreibweise sagen: „So kann
man mit Impulsen dem Vorwärtsschreiten dienen". Der Rhythmus
aber im geistigen Walten läßt das Wort „dienen" vor „Vorwärtsschreiten
" erscheinen. Auch in früheren Ausführungen, auch in
diesem Artikel, kann die gegebene Wortumstellung aufgefallen und
vielleicht sogar als störend -empfunden worden sein. Es ist dieses
auf den Rhythmus geistiger Gegebenheiten, worauf in meinem Artikel
: „Einige Erläuterungen zum Hellsehen und zur heliodischen
Kraft" in Nr. 2 des Z. f. O. bereits hingewiesen wurde, zurückzuführen
. Um die „Störung" zu vermeiden, muß man also das Er-


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