Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 177
(PDF, 142 MB)
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kannte in die Schriftsprache entsprechend umsetzen, was möglichst
glatt geschehen soll, womit dann allerdings wiederum der
Nachteil verbunden sein kann, daß der menschliche Geist weniger
in seiner gewohnten anerzogenen Denkensbahn gelockert wird. Die
Auflockerung des gewohnten menschlichen seelischen und geistigen
Gefüges aber ist notwendig für geistiges Erkennen, womit sich
wiederum eine Eigenheit geistiger Zustände ergibt.

Im Geistigen bietet sich, was weiter beachtet werden muß, alles
inbezug auf das Physische im Spiegelbilde dar. Wenn der Mensch
vor dem Spiegel zum Beispiel die rechte Hand erhebt, so zeigt das
Spiegelbild die linke Hand. Zahlen, Buchstaben und Wörter erscheinen
ganz umgekehrt, und eine Kugel zum Beispiel zeigt sich in
den geistigen Weifen von innen heraus, nicht von der Oberfläche
aus. Es muß also alles, wenn man die physische Bedeutung erreiche
n will, erst umgesetzt werden. Auch mit der Sprache des Geistigen
ist es so, wobei man auf die Besonderheit des: „Im Anfang
war das Wort. Das Wort war", kommen kann. Tiefe Geheimnisse
schauen herauf.

Wenn Jemand noch sagt: „Das ist alles für mich zu schwierig
oder wird zu schwierig sein1", so ist das nur ein Ausspruch der Gewohnheit
Zu schwer ist es nicht, wenn man sich ein wenig umgestellt
hat oder sich um diese Umstellung seiner Gewohnheiten mit
einigem Interesse bemüht Denn es besorgt der geistige Zufluß, der
ja dem Menschen verbunden ist, wenn auch unbewußt, das Übrige.
Das beruht auf einem Gesetz des Geistigen.

Der etwaige Einwand, das Gesagte seien theoretische Ausführungen
, ist ebenfalls unberechtigt. Das Wesen des Geistigen kann
nur durch den Geist ergriffen werden. Apparate bleiben Hilfsmittel
. Durch den menschlichen Geist als Teil des Weltengeistes
kann in die Tiefen alles Seins gedrungen werden, womit „theoretische
" Ausführungen ihren wahren Wert erweisen.

Wenn man Schriften studiert, die einem schwer erscheinen, so
erweisen diese dennoch für später ihre Wirkung auf den Menschen,
ohne daß der Mensch dieses zunächst bemerkt. Das Bemerken des
Voraufgegangenen geschieht aber, wenn der Mensch in der Entwicklung
geistig erwacht Ein Verwerfen solcher Schriften ist inbezug
auf die geistige Wirkung nutzlos.

Die für die Folge fortschreitende Welt kann nicht umhin, alles
zusammen zu nehmen, die „Theorie" als mit der Praxis verbunden
zu schätzen, womit die Erkenntnis vom eigentlichen Wesen des
Geistigen an Kraft gewinnt, bis der Mensch das Ziel erreicht hat

Zentralblatt für Okkultismus. XXIII. Jahrgang.

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