Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 180
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0184
180 —

kannten Miß Harvcy zu befürworten, sodaß ich sicher sein konnte,
daß etwas geschehen würde, wenn in diesem Falle überhaupt etwas
geschehen konnte. Die Briefe gingen noch am gleichen Tage, es
war der 2. oder 3. September 1926, von S. ab und konnten in drei
Tagen in Händen der Adressaten sein.

Schwieriger hatte ich es mit dem Patienten, der, als ich ihm
mein Vorhaben auseinandersetzte, alles nur mit einem halb mitleidigen
, halb ärgerlichen Lächeln quittierte und mich wahrscheinlich
für einen Phantasten hielt. K's. Jenseitsglaube hatte durch den
Einfluß des herrschenden Zeitgeistes bedenklich gelitten, und eine
Geistergläubigkeit in dem von mir angedeutetem Sinne erschien
ihm wohl geradezu absurd. Ich bemühte mich darum auch nicht
sonderlich ihn zu bekehren, weil ich durch einen solchen forcierten
Bekehrungsversuch bei dem durch sein Leiden sehr reizbar gewordenen
Kranken wohl eher das Gegenteil erreicht hätte. Er hätte
sich verärgert und störrisch innerlich vollkommen verschlossen, und
damit wäre jede Möglichkeit einer erfolgversprechenden Intervention
Dr. Beales von vorneherein ausgeschlossen worden. Der ungläubige
Kranke durfte nicht geistig vergewaltigt werden, er mußte
von selbst kommen. Ich ließ ihm darum die harmlose Freude, mich
mitleidig zu belächeln, setzte ihm aber kurz und klar auseinander,
was ich getan hatte und was nun wahrscheinlich zu erwarten war.
Falls er zur Behandlung überhaupt angenommen wurde, würde sich
Dr. Beale den Fall wohl selbst anschauen und dann seine Anordnungen
bekannt geben. Möglicherweise dürfte er bei dieser Erkrankung
eine Magnetotherapie für angezeigt halten, was den
Kranken der Anwendung äußerer Mittel überhaupt entheben
würde. In diesem Falle aber müßte er sich bei Einsetzen der Behandlung
auf Reaktionserscheinungen gefaßt machen, die sich anfänglich
vielleicht unangenehm fühlbar machen würden. Am nächsten
Tage reiste ich von S. ab, ersuchte aber K., mir über sein Befinden
regelmäßig Nachrichten zu senden.

Ich veranlaßte nun nichts mehr, erhielt aber in der nächsten
Zeit Briefe aus S. und aus England, die sich noch heute in meinem
Besitz befinden und die ich im Folgenden auszugsweise wörtlich
wiedergebe, soweit sie auf den Krankheitsfall Bezug haben,

S. am 7. Septbr. 1926.

„____Ob Dr. Beale sich bereits eingestellt hat, weiß ich nicht.

Es läßt sich das jetzt wohl schwer konstatieren, da ich in der
besten Jahreszeit immer mehr Ruhe habe. Das könnte ich erst
später sagen".


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0184