Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 185
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0189
auf Grund meiner Erfahrung mit dem jenseits und seinen Geistern
gefunden zu haben.

Ich stelle mir die Verbindung der Geister mit dem Medium
nämlich nicht direkt vor, sondern indirekt, d. h. der Geist,
der sich manifestieren will, spricht, schreibt, singt, pfeift usw. nicht
selbst durch Vermittelung der Organe des Mediums, sondern indirekt
durch Gedankenübertragung. Diese Transmission
der Gedanken geschieht für mich durch einfaches Denken des
Geistes unter gleichzeitiger Konzentration des Mediums.

Diese Annahme erklärt uns auf einmal auf sehr einfache Weise
die großen Widersprüche in den verschiedenen Mitteilungen. Denn
was man denkt, ist keine Lüge, und dadurch, daß die Gedanken
des Geistes ausgesprochen oder niedergeschrieben werden, müssen
wir bei jeder Mitteilung, die wir durch irgend ein Medium erhalten,
sehr skeptisch sein, da niemals Gewähr dafür gegeben ist, ob die
Gedanken des Geistes etwas Wahres enthalten oder nicht.

So kommt es, daß wir an einem Taeg die Nachricht erhalten
„du wirst krank usw." und am anderen Tage die Mitteilung „alles
ist Lüge". Oder heute nennt sich der sich manifestierende Geist
Drewenskus und morgen Hl. Therese vom Kinde Jesu.

Erklärt meine Annahme nicht auch andere Besonderheiten in
Mitteilungen von Nachrichten aus dem Jenseits, als da sind: gleiche
und fast wörtliche Angaben in verschiedensprachigen Mitteilungen,
wortgetreue Übersetzungen anstelle sinngemäßer u. a. m.?

Ich könnte verschiedene eklatante Beispiele aus mir vorliegenden
Mitteilungen anführen, die von dem brasilianischen Medium
Carlos Mirabelli in meinem Hause empfangen wurden. Es genüge
eine Bemerkung hierüber, die Pascal Forthuny, Monfmcrency,
Frankreich, in seiner „International Psychic Gazette" vom Oktober
1928 macht. Er schreibt:

„I received from Mr. Pritze, Sao Paulo, an amable letfer
with a message from Carlos Mirabelli. I thank very much the
kindness and beg your pardon, if I say fhat I ignore comple-
tely the mission of two emissarios, who were sent out for dis-
playing Carlos Mirabelli. Ofherwise I beg your pardon in
saying, that I cannot believe that this message was written by
S. Simao, and for the reason, that S. Simao had not made those
mistakes of syntax, how they are found in the message. I am
believing, that never a spirit can make these mistakes, and
therefore it is not acceitable, fhat this message is written by a
spirit; perhaps was born in the subconscience of the medium?"


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