Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 195
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0199
in seiner „Geschichte der okkulten Forschung", Bd. II, von ihm
sagt, daß er die spiritistische Hypothese öfters in Fällen herangezogen
hat, wo sie andere zurückhaltender verwendet haben. So
haben auch die großen Medien der letzten Zeit, vor allem
Margery, Mirabelli und Frau Silbert, in praktischer Hinsicht keine
endgültige Lösung dieser Fragen gebracht, zumal neuerdings die
Vermutung ausgesprochen worden ist, daß das brasilianische Medium
die Schrift über dessen Tätigkeit (Medium M.), in welchem
Phänomene wie Levitation, Verrückung, Apporte, automatisches
Schreiben in mehr als 20 Sprachen, von denen die Niederschriften
noch existieren sollen, geschildert sind, selbst niedergeschrieben
habe. Prof. Driesch hat jedenfalls mehreren Sitzungen mit ihm
beigewohnt, die er als gelungen bezeichnet hat. Die Erscheinungen
bei Margery lassen zu keinem klaren Urteil über deren Echtheit
gelangen. Bei Frau Silbert scheint tatsächlich festzustehen, daß
sie über mediumistische Kräfte verfügt, wenngleich auch über sie
einige Berichte vorliegen, die zu größter Vorsicht mahnen, zumal
eine k örperliche Untersuchung dieses Mediums nicht stattgefunden
hat (Seitz: Phänomene des Spiritismus, S. 174.)

Wir sind hier schon im Bereich der gegnerischen Literatur, die
das Verdienst hat, alle diese Fragen aufs neue aufgeworfen und
den Nachweis geführt zu haben, daß viele dieser Probleme von
einer wirklich exakten Feststellung noch weit entfernt sind, Erst
wenn, wie noch bei den Schrenck'schen Untersuchungen erwähnt
werden wird, hier nach völlig wissenschaftlichen Grundsätzen gearbeitet
wird, werden wir hier von grundlegenden Erkenntnissen
reden können. Dabei ist allerdings bedauerlich, daß in dieser Literatur
(Dessoir: Der Okkultismus in Urkunden; Schöler: Okkultismus
und Wissenschaft; Seitz in dem Sammelwerk: Okkultismus,
Wissenschaft und Religion) vielfach eine vollständig ablehnende
Haltung gegen alle diese Erscheinungen angenommen wird, was die
Schwierigkeit, hier vorwärts zu kommen, nur erhöht. Man wird
z. B. von den großen Medien der Vergangenheit, wie Home und
Frau d'Esperance,*) unmöglich sagen können, daß alle ihre Leistungen
auf Betrug beruhten, und auch bei Eusapia Palladino sind
in dieser Hinsicht Phänomene beobachtet worden, die sich nicht
ohne weiteres in diese Erklärungsweise einfügen. Es möge nur
noch erwähnt werden, daß auch das Studium der praktischen
Magie, was die Deutung mancher dieser Erscheinungen betrifft,

*) Vgl. den Artikel von R. Lambert über E. in dem Buche: Die großen physikalischen
Medien.

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