Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 209
(PDF, 142 MB)
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- 209 -

Wünschelrute und Pendel
in der Medizin.

Von Dr, med. Adam Voll.

Das Rätsel der Wünschelrute zu lösen wäre in erster Linie
Aufgabe der Physiologie, denn Goethe sagt mit Recht: „Nur in der
fühlenden Hand regt sich das magische Reis"; also muß etwas vom
Menschen in die Rute gehen. Aber die Wissenschaft ist noch sehr
ablehnend. Haben mir doch alle führenden medizinischen Wochenschriften
einen Aufsatz über die Wünschelrute abgelehnt, für gegnerische
Stimmen sind dagegen ihre Spalten geöffnet»

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft bietet die Erklärung
der Wünschelrute gar keine Schwierigkeiten mehr. Schon vor
20 Jahren zog ich die Elektrizität als Ursache heran. Heute sind
wir so weit vorgeschritten, daß wir den elektrischen Auflbau der
Atome kennen, das Wort „Atom" hat eigentlich keine Berechtigung
mehr. Atom heißt unteilbar. Das Atom besteht aus dem Kern und
den um denselben kreisenden Elektronen. Es kann das Atom als
Ganzes vorkommen, es kann aber auch der Kern und es können
die Elektronen für sich allein auftreten. Dementsprechend ist die
ganze Chemie nur ein Kapitel der Elekfrizitätslehre, allerdings ein
gewaltiges. Auch die Radioaktivität gehört hierzu; sie ist nichts
anderes als eine Art Elektrizität, ebenso wie Licht und Wärme.

Auch in der medizinischen Wissenschaft hat man nach und nach
meinen Lehrsatz angenommen, daß der Mensch und jedes lebende
Wesen ein elektrisches Präzisionswerk ist. Diese Lehre fand anfänglich
einen sehr schlechten Boden, namentlich die Wortführer
des Vereins zur Klärung der Wünschelrutenforschung konnten
mich nicht genug verketzern. Heute ist die Elektrizität des lebenden
Körpers eine wissenschaftlich feststehende Tatsache. Jetzt hat
es gar keine Schwierigkeit mehr, die Wünschelrute zu erklären.
Vom elektrisch betriebenen Körper geht ein Strom in die Rute und
macht sie empfindlich für die radioaktiven Strahlungen, die vom
Erdinneren ausgehen. Welche Abart der Elektrizität dafür in Frage
kommt, ist hier nebensächlich. Das zu erforschen ist Sache der
Wissenschaft. Die Technik sollte es sich als Ziel setzen, die Quelle
der tierischen Elektrizität herauszubekommen; denn dann genügen
weit geringere Anlagen, als wir heutzutage benötigen. Man bedenke
nur, welche Kraft wir bei jedem Schritt entfalten!

Doch uns interessieren die medizinischen Ergebnisse. Schon
Reichenbach und Bahr, dies verkannte Dioskurenpaar, erkannten,
daß der Mann positiv, die Frau negativ sei; aber es gibt auch Aus-

Z«ntr»lblatt fttr Okkultismus. XXIII. Jahrgang. 14


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