Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 236
(PDF, 142 MB)
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das nächste Postamt, welches ihm Nachrichten von zuhause hätte
bringen können, nur durch eine vierzehntägige Reise zu erreichen
gewesen wäre.

Interessant sind auch die Berichte der coiumbischen Missionare.
Sie enthalten Beobachtungen, welche diese innerhalb 10 Jahren
über den Yage gemacht haben. Wenn die Indianer den Yage einnehmen
, um die Zukunft vorauszusehen, um zu wissen, welche
Feinde sie besitzen, oder um einen Kranken heilen zu können, konzentrieren
sie nach dem Genuß des Yage ihre Gedanken auf diese
Frage, um dann entweder in einer Vision oder in einer Gehörshalluzination
die Antwort darauf zu erhalten. Sie sehen z. B. eine
Landschaft, Personen oder die Pflanzen, welche ihnen zur Heilung
nützlich sein können. Die indianischen Zauberer benutzen auch den
Yage, um ihren Feinden Böses zufügen zu können. Viele Europäer,
Männer von Verdienst, haben aus Wißbegierde den Yage eingenommen
, um zu sehen, ob man wirklich dadurch verlorene Gegenstände
wiederfinden könne, oder um Nachrichten von entfernten
Verwandten zu haben, und waren erstaunt über das Gelingen der
Versuche. Es scheint demnach, daß die Yagepflanze das Nervensystem
anregt und in eine Art hypnotischen Zustand versetzt.

Der Peyotl*) ist dem Yage insofern vorzuziehen, als er den Genießenden
wach und bei vollem Bewußtsein, also fähig erhält, den
Erscheinungen der Phänomene mit klarern Verstand zu folgen, was
für die psychologisch-physiologischen Untersuchungen von großem
Wert sein dürfte.

Viel gefährlicher als der Peyotl und die Yage-Pflanze ist die
Wirkung der Agahnasca-Pflanze. Die Zauberer Zaparos gebrauchen
diese sehr häufig, besonders diejenigen, welche Heilungen vollbringen
wollen. Sie nehmen dieses Getränk während der Nacht
wiederholt in ganz kleinen Mengen ein, wenn sie sich zu einem
Kranken begeben, und lernen dann in ihrem darauf folgenden
Schlafe die Krankheit und die Mittel, diese zu heilen, kennen.

Die Huachuma-Pflanze ist ein Kaktus, welcher in Südamerika,
besonders in Peru, wächst, auch darum Cereus Peruvianus genannt
wird. Die Indianer glauben, daß der Genuß dieser Pflanze den
Kontakt zwischen der Wirklichkeit dieses Lebens und der Unwirk-
lichkeif des anderen Lebens erhält.

Die Huanto-Pflanze ist. eine schöne Schlingpflanze, welche in
den tropischen Gegenden Amerikas wächst. Ihre Giftwirkung ist
sehr stark. Bei den Zaparo-Indianern macht man aus ihr ein Getränk
, welches diejenigen einnehmen, welche sich der Zauberei

*) Echte mexikanische Peyotltinktur ist vom Verlag des Z. f. O. zum Preirse
von Mk, 6.50 einschließlich Porto und Nachnahmespesen zu beziehen.


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