Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 242
(PDF, 142 MB)
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persönlichkeit ums Leben kommt. Stresemann wird auch umgebracht
, das schadet aber nicht. Da sehe ich zwei junge Leute, die
das machen wollen".

Laut Novemberheft von 1926 sagte Frau Jordan am 23. 6. 26:

„Einen, den ich das Schaukelpferdchen nenne, der in der Politik
bald nach rechts, bald nach links tanzt; Stresemann, den sehe ich
nicht ganz gut enden. Der stirbt nicht im Bette".

Laut Märzheft von 1928 sagte Herr Diplomingenieur Johann-
sen am 27. 11. 27:

„1928 sehe ich eine große Sterblichkeit, besonders durch epidemische
Krankheiten. Im Winter werden vor allem bekannte politische
Persönlichkeiten von diesen Krankheits- und Todesfällen
betroffen. Auch Attentaten sind sie ausgesetzt. Eines, das Stresemann
gilt, kann sein Ziel erreichen".

Weil in zwei Fällen ein Attentat als Todesursache angegeben
und im dritten anzunehmen ist, werden Gegner des Hellsehens ein
Eintreffen der Voraussagen nicht zugeben wollen. Dem ist jedoch
entgegenzuhalten, daß Hellseher oft mehr sagen, als sie sehen.
Mein Freund, der Hellfühler und Heiler Welkisch, der jetzt in
Berlin W 30, Bambergerstraße 38 wohnt, früher hervorragend hellsichtig
gewesen ist und auch zuweilen noch sehr gut sieht, aber das
Sehen nie berufsmäßig gegen Entgelt getrieben hat, also ein unverdächtiger
Zeuge ist, hat mir wiederholt versichert, daß in den Aussagen
der Seher vieles auf Kombination beruhe. Aus den oft verschwommenen
Bildern, die sich ihnen aufdrängen, zögen sie falsche
Folgerungen oder deuteten sie von vornherein falsch. So wird es
auch hier gewesen sein. Das vorzeitige, baldige Ableben Strese-
manns ist gesehen und die Todesart gefolgert. Denn es ist nicht gut
anzunehmen, daß unabhängig von einander drei Seher einen außergewöhnlichen
Todesfall richtig voraussagen, ohne daß dabei Hellsehen
vorgelegen hätte.

Übrigens hat Frau Jordan am Himmelfahrfstage 1924 auch den
nahen Tod Eberts vorausgesagt. Im Sepfemberheft von 1924 des
Z. f. O., S. 99 sagt sie darüber:

„Immer habe ich das Gefühl, die Tage Eberts sind gezählt. Eine
Katastrophe ist an ihm vorübergegangen. Aber es sind immer
dunkle Wolken über seinem Haupte. Aber ich vermute eher eine
Niederlegung als gewaltsame Absetzung. Ich sehe eine schützende
Hand über ihm, die eine Katastrophe abwehrt".

Diese Stelle ist insofern recht interessant, als sie die Kombination
der Seherin deutlich zeigt. Frau Jordan hat nur gesehen,
daß Eberts Präsidentschaft bald endet und daß ihr Ende mit


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