Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 254
(PDF, 142 MB)
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schaffige Bäume. Der Dom hafte eine gute, der Weg unter den Bäumen
dagegen eine fürchterliche Aura. Jedesmal wenn ich diesen
Weg kreuzen mußte — und das war off bei Tag wie spät abends ■—
faßte mich immer ein unwillkürliches und unverscheuchbares Gruseln
. Mir schwebte stets eine Leichenprozession vor und ich suchte
möglichst schnell durch diese unangenehme Stelle, die vielleicht
20—30 m lang war, hindurch zu kommen. Religiös eingestellte
Freunde, denen ich über dieses sonderbare Gefühl Mitteilung
machte, lachten mich aus; sie waren der Meinung, daß die Aura der
Kirche jede böse Schwingung der nächsten Umgebung neutralisieren
müsse. Einmal erzählte ich über dieses Empfinden auch einem
Okkultisten, welcher mir sofort versicherte, an dieser Stelle stets
genau die gleichen schlechten Schwingungen zu spüren. Nun fing
ich an zu grübeln und kam schließlich zu folgender, sehr einfacher
Erklärung: In Rußland, wo der Heilige Wladimir die sogen, heidnische
Religion mit ähnlichen Methoden ausrottete wie Karl, der
Sachsenschlächfer, in Deutschland — selbst der gläubige Russe betrachtete
bis auf meine Zeit eine Begegnung mit einem Priester als
böses Omen — baute man eine christliche Kirche meist mit Absicht
an der Stätte eines ehemaligen „Götzendienstes". Selbstverständlich
bildeten die sich ständig wiederholenden Schwingungen des
christlichen Gottesdienstes einen Wirbel, welcher die altansässigen
und durch neue Zufuhr nicht gestärkten Schwingungen des „Götzendienstes
" verdrängte. Aber eben nur verdrängte und nicht vernichtete
. Da ist es begreiflich, daß diese Verdrängnisschwingungen
einen wenn auch schwachen Ring um die sich behauptenden Domschwingungen
bildeten und somit den Weg, von dem ich schrieb,
für sensible Naturen gewissermaßen seelisch schwer passierbar
machten.

In der Stadt Sofschi, am Ufer des schwarzen Meeres, erlebte
ich wiedei um während des Bürgerkrieges, wie die Bolschewisten
die schönste und sympafischste Villa der Sfadt in ihr Zentralverwaltungsgebäude
umwandelten. Selbstverständlich wurde in diesem
Gebäude, wie in allen Gebäuden, wo Bolschewicks hausen,
eine so entsetzliche Aura geschaffen, daß mein dortiger okkulter
Lehrer, wenn er gezwungen war, in irgendwelcher Angelegenheit
dieses Gebäude zu besuchen, ständig innerlich Gebete las* Furchtbar
war auch die Aura der von mir um diese Zeit besuchten Häfen
von Tuapse, Noworossijsk und Kertsch, wo die Bolschewisten auf
die denkbar grausamste Art und Weise tausendfach Offiziersmorde
vollführten.

Dies zum Kapitel Rußland! Die Aura seiner Hauptstädte war


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