Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 268
(PDF, 142 MB)
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hauptung, daß eine große Reihe von Menschen zum Pendeln mehr
oder weniger veranlagt sind, jedenfalls an Zahl wesentlich mehr,
als man allgemein annimmt.

Das interessanteste Kapitel ist natürlich das, welches die Meinung
des erfahrenen Verfassers über das Zustandekommen der
Pendelschwingungen enthält. Hierin gehen ja die Meinungen der
Autoren noch recht stark auseinander. Zunächst ist erst mal die
Schulwissenschaff da, die den Pendel an sich überhaupt ablehnt
und die Schwingungen als Folgen unwillkürlicher, feinster Muskel-
Vibrationen erklärt, da der Pendler die Hand ja nie ganz ruhig zu
halfen vermöge. Dieser Erklärung kann ich nicht zustimmen, denn
sie hat ja nie zu sagen vermocht, wie z. B. die sogenannte „Pendel-
starre" entsteht. Diese Pendelstarre ist mir von jeher als ein wichtiges
Beweismaferial für die Wirklichkeif des Pendeins erschienen.
Hat man doch dabei den Eindruck, als ob der Pendelkörper an Ort
und Stelle festgehalten werde, auch wenn man die Hand etwas
bewegt. Es erscheint uns da der Pendelkörper als Hauptbestandteil,
eine ganze Welt für sich, die Hand und der Pendelfaden als Nebensächliches
. Hier hat es wirklich den Anschein, als ob der Körper
selbst bewegt bezw. stillgehalten würde von Kräften, die auf ihn
einwirken. Ich habe mir das immer so erklärt, daß sowohl Strahlen
vom Pendelobjekf als auch vom Pendelkörper, und damit vom
Pendler selbst, ausgehen, die verschieden wirken. Die sichtbare
Pendelbewegung wäre dann eine Resultante aus beiden Bewegungen
; bei der Pendelstarre heben sich beide Kräfte auf. Das
wäre eine rein physikalisch-chemische Erklärung des Pendelvorgangs
.

Ihr vermag sich der Verfasser nicht anzuschließen, sondern er
neigt völlig zur psychologischen bezw. auch physiologischen oder
biologischen Erklärung und nimmt an, daß der Pendel doch durch
unwillkürliche Bewegungen der Fingermuskulafur in Gang gebracht
werde, die ihrerseits wieder ihren Ursprung im Unterbewußtsein
des Pendlers hätten. Als Beweis dafür wird angeführt, daß an
Stativen aufgehängte Pendel nicht zu schwingen vermöchten. Andere
Forscher aber behaupten wieder, daß auch da Schwingungen
aufträten, wenn nur der Konfakt vom Mensch und Pendelschnur
vorhanden wäre. Ich habe keine nennenswerte Erfahrung darin,
kann mir aber wohl denken, daß das Letztere gut möglich ist.

Dr. Glasen nimmt also an, daß das Ergebnis des Pendelversuchs
schon im Unterbewußtsein sich herausschält, daß es dem
Oberbewußfsein aber erst durch die Pendelschwingungen vermittelt
wird, d. h. also mit anderen Worten, daß der Pendel nur ein


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