Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 271
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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mir. -- Am Boden sieh, gehe. — Nun dachte ich, sie lägen im Grase
auf dem Wege, den ich zuvor ging. Da könnte ich lange suchen.
Wiederholte Fragen mit abweichenden Antworten und Unterhaltungen
ergaben endlich die richtige Antwort — am Boden rechts. —
Da ging ich hin, bückte mich, und siehe da, in der Falte einer Reisetasche
lagen sie. Ich für meinen Teil bin voll überzeugt, daß mir
die Antwort ein mir nahestehender Abgeschiedener gab. Wer andern
Sinnes ist, möge versuchen, in ähnlichen Fällen diese Methode
auch anzuwenden. Die Praxis wird dann bald ergeben,, wo die
Täuschung vorliegt.

Selbstverständlich lag in meinem Unterbewußtsein das Wissen
von dem Ort, wo die Schlüssel liegen, denn ich selbst habe sie ja
verlegt. Meine kurze, innere geistige Sammlung könnte dazu beigetragen
haben, daß mein eigenes Ich dem Pendel die Antwort diktierte
— so etwa würde mancher sagen. Aber die ganze Art der,
Unterhaltung, das Gefühlsmäßige, das Herandrängen anderer mir
bekannt gewesener Abgeschiedener sagte mir, das bist Du nicht
selbst.

Verberge sich einmal jemand vor Kindern so sicher, daß ec
nicht gefunden werden kann, und gebe ab und zu ein Zeichen, einen
Ruf, dann wird er die Situation bald erkennen, in welcher die
Kinder sich befinden. So auch hier. Ich fragte bestimmt und erhielt
nach etlichem Zögern sichere, zutreffende Antwort. Diese Fälle
haben sich bei mir schon oft wiederholt. Wer wirkliche Erfolge
haben will, muß sich auch gamz damit befassen.

Telepathie?

Eines Morgens erwachte ich früh aus einem lebhaften Traum,
bei welchem ich zuletzt eine Fahrkarte in der Hand hatte nach Sch.
Ich mußte lachen, so etwas, gibt es so etwas? Der Drang lag in mir,
du mußt sofort hinfahren, da stimmt etwas nicht. Ich fuhr hin auf
eben der gleichen Strecke, die ich im Traume sah. Obwohl ich
schon öfters den Ort besuchte, benützte ich nie die Bahn, sondern
ging stets die 3 Stunden Wegs zu 'Fuß, weil die Bahn einen sehr
großen Umweg machen muß. Es konnte sich nur um den Besuch
eines Freundes handeln, sonst kannte ich niemand in dem Ort.

Als ich in die Stube traf, wurde ich fast frostig empfangen, ;es
lag etwas in der Luft. Im Verlauf der Unterhaltung erfuhr ich, daß
es in der Familie sehr tiefgehende Streifigkeiten, Unglück in der
Wirtschaft und viel anderes Unangenehmes gegeben habe. Mein
Freund, ein alter Herr, fand seine Fassung kaum wieder. Nun
erzählte ich ihm, warum ich so plötzlich, so unerwartet kam. Das


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