Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 274
(PDF, 142 MB)
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Diese Frau war jung verheiratet Die Meinung, daß dar Mann, der
sie heiratete, sie nicht würde ernähren können, war aber so oft vor
ihr ausgesprochen worden, daß sie allmählich selbst davon über-
zeugt wurde und mit dem Gedanken der Armut in die Ehe trat
Die Verfasserin lernte zu dieser Zeit diese Frau kennen und begann
nun, die positiven Gedanken auf fcie anzuwenden.

Zuerst rottete sie das alte Bild des Mannes aus ihrer Seele,
indem sie die Frau von den Fähigkeifen ihres Gatten überzeugte
und ihr die Hoffnung gab, daß aller Segen eines Tages zu ihr kommen
würde. Sie überzeugte sie von der Wahrheit ihrer Worte, von
der Kraft, die in dem Gedanken ruht, und nach Verlauf einer
Woche schon zeigte sich der erste Erfolg.

„Ich denke, folglich bin ich". Dieser Gedanke hat uns hervorgebracht
. Wir sind nur das, was wir wissen, und wir müssen von
der Wahrheit dieses Ausspruches überzeugt sein, wir müssen selbst
denken, um Persönlichkeiten zu werden. Wir dürfen uns nicht
selbst betrügen, unser eigener guter Glaube (bona fides) sei unser
Führer. Wir müssen das glauben, was wir uns selbst beweisen,
und die Gesetze anerkennen, deren Wahrheit von anderen bewiesen
ist. Ebenso wie wir davon überzeugt wurden, daß die Erde rund ist,
wovon andere Menschen den Beweis erbracht haben, ebenso seien
wir von unserer Lebensaufgabe überzeugt. Tun wir das, was andere
vor uns getan haben. Ebenso wie diese Frau, die das Gesetz von
der Erkenntnis des eigenen Ich auf ihr Leben anwandte und damit
Erfolg hafte, nachdem alles vorher erfolglos gewesen war, so kann
jede Seele durch Ausdauer zu dem gleichen Resultat gelangen. Das
„Ich" im Menschen kann nicht durch den Schein irregeleitet werden,
sondern richtet sich stets nach dem Gesicht der Wahrheit.

Über jeden Schrift, den wir tun, müssen wir uns im klaren sein.
Wir können die Ruhe und den Frieden unserer Seele nur dann erlangen
, wenn wir uns über jedwedes Ding im klaren sind und
richtig darüber nachdenken. Das richtige oder unrichtige Denken
ist eine Gewohnheit. Wenn wir erst auf dem Wege des richtigen
Denkens sind, werden wir finden, daß alle Dinge im Einklang mit
unserer Denkweise sind.

Denken heißt: erwägen, überlegen, sich mit sich selbst beschäftigen
. Untersuchen wir jedes unserer Worte, so ist eine Anstrengung
unseres Geistes erforderlich. Wenn wir erwägen, so wiegen
wir im Geiste jeden Beweisgrund ab; wenn wir überlegen, wird
unser Geist empfänglich, einen Gegenstand von allen Seiten befrachten
zu können. Sich mit sich selbst beschäftigen, heißt, ein
stilles Gespräch mit seiner Seele führen; der Gedanke ist eine Tat


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