Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 277
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Experimenten verwendet werden. Energie ist überall vorhanden,
in der Nahrung, die wir genießen, und in der Luft, die wir einatmen.

Der Geisteskundige ersetzt seinen Energieverbrauch vorwiegend
durch konzentriertes Atmen. Wer gesund ist und es versteht,
kann durch konzentriertes Atmen einen großen Überschuß an
Energie im Sonnengeflecht anhäufen. Hier muß ich aber, bevor ich
fortfahre, auf die besonderen Gefahren bei der Anwendung der
konzentrierten Atmung aufmerksam machen. Was dem einen zum
Nutzen wird, gereicht dem andern zum Schaden. Es bestehen Gesetze
, daß keiner unbestraft bleibt, der wie ein Räuber in die Natur
einbricht. Wer seine Nerven nicht in der Gewalt hat, wer nervös
ist, sei es durch Leidenschaft oder Laster, wird durch die konzentrierte
Atmung die Leidenschaften und Laster noch verstärken.
Diejenigen aber, die ihr Inneres und die Nerven auf Ruhe und
Frieden gestimmt haben, werden durch die Vollatmung einen
Energiestrom in sich einsaugen, der ihren Organismus durchrieselt
und kräftigt.

Der erfahrene Forscher stellt sich mit dem Angesicht gegen die
Sonne, bringt sich in ruhige Stimmung, saugt durch tiefes, langsames
Atmen die der Sonne entströmende Energie in sich ein und
speichert sie im Sonnengeflecht auf. So wird es erklärlich, daß
Vorgeschrittene durch Händeauflegen oder durch Fernwirkung
Lebensenergie auf andere übertragen können. Andere, die kränklich
sind, die das Wissen besitzen und den Willen zum neuen Leben
aufbringen, sind in der Lage, sich selbst zu heilen. Schwache und
Nervöse sollten vorerst ihreAtemübungen aber nicht im Sonnenlicht
vornehmen. Für diese ist es ratsam, daß sie nachts vor dem Einschlafen
Atemübungen vornehmen. In der heutigen Zeit des
Hastens und Jagens ist die Mehrzahl nervös. Viele sind es auch
durch Zügellosigkeit, durch Charakferfehler, Gewalttätigkeit und
Herrschsucht. Diesen wird es am Anfang sehr schwer fallen, ihre
Nerven in Ruhe zu bringen. Mit unruhigen Nerven ist es aber
ganz unmöglich, derartige Experimente vorzunehmen. Nervöse,
hysterische Menschen bekommen Krampfanfälle. Solche Nervenzuckungen
gleichen einem Kurzschluß im Nervensystem, und das
Sonnengeflecht, die Kraftzentrale, krampft sich zusammen. Wenn
es dem Nervösen gelingt, die innere Ruhe herzustellen, sodaß er
wieder die Gewalt über die Nerven hat, dann mag er mit den
Atemübungen beginnen. Sonst würde er mit der konzentrierten
Atmung seine Unruhe und Nervosität nur verstärken.

Dem Menschen fällt nichts ohne Anstrengung in den Schoß.
Der Mensch, der sich auf der Instinktebene bewegt, weiß noch


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