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auf den Fersen; Doktor Baumgarfen blieb ein wenig zurück, geteilt
zwischen der Furcht, allein zurückzubleiben, und der, sich einem
Abenteuer auszusetzen, daß sich in so sonderbarer Weise ankündigte.
„Gehen Sie nicht weiter, Sire", sagte der Diener. „Bei meiner
Seele, dahinter steckt Hexerei! Jetzt, seit dem Tode der Königin,
Ihrer gnädigen Gemahlin, geht dieselbe, wie man sagt, in dieser
Galerie um. Gott beschütze Ihro Majestät!"
„Halten Sie ein, Sire", sagte der Graf seinerseits. „Hören Sie
nicht diesen sonderbaren Ton, der aus dem Ständesaal herüberdringt
? Wer weiß, welchen Gefahren sich Ihro Majestät aussetzt",
„Sire", sagte Baumgarten, indem er vor dem großen Saal
stehen blieb, während ein Windstoß seine Kerze ausblies, „gestatten
Sie wenigstens, daß ich eine Kompagnie von Ihren Trabanten
holen lasse".
„Laßt uns hineingehen", sagte der König mit fester Stimme,
„und du, Saaldiener, öffne uns schnell die Tür". Er stieß mit dem
Fuß daran, und das dadurch erzeugte Gekrach hallte im Echo der
Gewölbe wie ein Kanonenschuß wider.
Der Diener zitterte dermaßen, daß sein Schlüssel an das Schloß
stieß, ohne daß er ihn hineinzustecken vermochte.
„Ein älter Soldat, der zittert", sagte Karl mit den Achseln
zuckend. „Rasch, Graf, öffnet uns diese Tür!"
„Sire", antwortete der Graf, einen Schritt zurückweichend,
„möge Ihro Majestät mir befehlen, gegen die Mündung einer dänischen
oder deutschen Kanone zu marschieren, ich werde, ohne zu
schwanken, gehorchen; aber Sie wollen, daß ich der Hölle trotze".
Der König entriß den Schlüssel den Händen des Dieners.
„Ich sehe wohl", sagte er mit einem Tone der Verachtung, „daß
dies meine Sache allein ist", und ehe sein Gefolge ihn daran verhindern
konnte, hatte er die dicke Eichentür geöffnet und war mit
den Worten: „Gott helfe mir!" in den großen Saal getreten. Seine
drei Gefährten, von Neugier, die stärker als ihre Furcht war, getrieben
, und vielleicht sich schämend, den König zu verlassen,
waren mit ihm eingetreten.
Der große Saal war durch eine unendliche Menge von Kerzen
erleuchtet Eine schwarze Umhüllung verdeckte die alten, gestaltenreichen
Tapeten. Wie gewöhnlich waren reihenweis deutsche,
dänische und moskowitische Fahnen, die Trophäen der Armee
Gustav Adolfs, an den Wänden aufgestellt. Dazwischen sah man
schwedische Banner, die mit schwarzem Trauerflor umhüllt waren.
Eine unermeßliche Versammlung bedeckte die Bänke. Die vier
Ständeordnungen, der Adel, die Geistlichkeit, die Bürger und
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