Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 287
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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287 -

Büchertisch.

Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.

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ParaceJsus. Ästronomia Magna oder die ganze Philosophia sagax der großen und
kleinen Weif. Herausgegeben von Karl Sudhoff. Verlag von R. Oldenbourg,
München 1929. Ganzleinen 32.50 Mk.

Nachdem Theophrasf von Hohenheim, genannt Paracelsus, Zeit seines Lebens
auf seinem eigensten Gebiet, der Heilkunde, viel weniger zur Geltung gekommen
ist als Dutzende viel kleinerer Geister, triff er in den letzten Jahren stark in 4en
Vordergrund des geistigen Interesses. Seine historische Bedeutung setzt sich
endlich durch, und das mit vollem Recht, denn er hat unserer Zeit roch viel zu
sagen. In Okkulfisfenkreisen wird Paracelsus viel genannt, doch leider recht wenig
gelesen. Die Bewältigung der philosophischen, kosmologischen und magischen Gedankenmassen
des Paracelsus wird jetzt weiteren Kreisen ermöglicht durch die
von dem bekannten Meister der Medizingeschichte, Prof. Dr. Karl Sudhoff besorgte
Textausgabe. Das vorliegende Werk hat mit dem nichts zu tun, was gemeinhin
unter Astronomie versfanden wird; es ist eine kosmologische Anthropologie
. Die „große Astronomie" gewährt uns Einblick in einen besonderen Kreis
von Hohenheims Denken, das auf die Erfassung der Weifzusammenhänge gerichtet
ist, wie er sie — altfesfamentlich-christlich eingestellt, von neuplatonischen Unterströmungen
beeinflußt — kosmologisch und anthropologisch zu erkennen glaubte.
Dieses Werk entstammt aus den Jahren 1537 bis 1539 und bildet den unanfechtbaren
Kern der Arbeit des ausgereiften Mannes, seit seinem Wegzug von Basel
bis zu seinem Tode in Salzburg. Der Herausgeber ist der Ueberzeugung, In
dieser neuen Ausgabe „das sicher Paracelsische auf der Höhe seines Schaffens"
in zuverlässiger, sorgfältig nachgeprüfter und zeitlich geordneter Gestalt, textlich
einwandfrei gegeben zu haben. Wenn ein Fachmann vom Range Sudhoffs die
Ausgabe von Werken besorgt, die, wie jene Paracelsus', in geistesgeschichtlicher
Beziehung eine Klasse für sich bilden, so haben wir von vornherein die Gewähr
dafür, daß es sich um eine philosophische Meisterleistung handelt.

Außer der „großen Astronomie" mit dem dazugehörigen Beiwerk von Entwürfen
und Fragmenten enthält der Band noch eine frühere Schrift, vermutlich von
1532—33, die „Auslegung der Papstbilder", die gegen den Nürnberger Prediger
Andreas Ossiander gerichtet ist, Her dieselben im Sinne der Deformation ausgelegt
hatte.

Der vorliegende Band enthält außer einem Paracelsusporfrät eine gründliche
Einleitung Sudhoffs über die Enfsfehungs- und Druckgeschichfe der „Ästronomia
magna", sowie einen Anhang von textkritischen und sprachlichen Erläuterungen
und ein Namensregister. E. H e n t g e s.

Ä. M. Grimm. Lehrbuch der Astrologie und Horoskopie. 7. und 8. Lieferung.
Verlags- und Druckereigenossenschaff, Memmingen (Bayern).

Die vorliegenden zwei Lieferungen dieses Monumenfalwerkes verraten deutlich
die Absicht des Verfassers, in seinem Lehrbuche eine derartige Fülle dokumentarischen
Materials zusammenzutragen, wie es in der Bibliothek eines Liebhaber
- oder Berufsastrologen kaum wird anzutreffen sein. Die beiden Hefte enthalten
Tabellen über die genauen geographischen Positionen der wichtigsten Orte
Süd- und Nordamerikas, Afghanistans, Arabiens, Belutschistans, Burmas, Chinas.
Durch die Fülle zuverlässiger Ortsangaben wird der Astrolog in die Lage gesetzt,
genaue Horoskope für alle Punkte des Erdballs aufzustellen.


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