Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 310
(PDF, 142 MB)
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310 ~

während in Rom die jesuitische Weltversklavungszentrale mit ihrem
„schwarzen Papst" — dem Jesuitengeneral —- residiert, in Genf
sich die freimaurerische Weltversklavungszentrale mit ihrem „Völkerbund
" ansässig gemacht hat Genf wurde daher nur „gewählt",
weil seine abstoßende Aura eben wie keine andere zweite Stadt für
die dunklen Ziele dieser „Weltverbrüderungszentrale" ausgezeichnet
paßte. Die malerische kleine Rousseau-Insel hat von Jean
Jaques natürlich kaum was übrig, viel aber von spiralartigen Gedankenschwingungen
harmloser Schwärmer; daher mutet sie so
lieb an, ist es aber nicht Hier suchten und fanden auch die Freimaurer
, die ihre besondere Informationszentrale dort haben, den
Kontakt mit den Jesuiten und fanden ihn besonders in der Person
des 1928 verstorbenen berüchtigten Isaak Reverchon, über dessen
Tod die Freimaurer und die Jesuiten im gleichen Weheklageton
schrieben.

Zum Schlüsse ein Erlebnis in Belgrad, wo ich 1921 viele Vorträge
hielt Der Balkan hat eine ganz eigenartige Aura, besonders
Bulgarien. Serbien steht kulturell viel niedriger und seine Bevölkerung
ist geisteswissenschaftlich völlig desinteressiert Natürlich hat
Konstantinopel eine furchtbare Aura, die Hagia Sophia aber eine
erhebende. Also, im genannten Jahre kam nach Belgrad der französische
General Franche d'Esperais, um der Stadt für ihre Heldenmütigkeit
den Orden der Ehrenlegion zu verleihen. Große Feierlichkeiten
waren dafür angesagt, die Stadt beflaggt und geschmückt,
auf dem Hauptplafz war eiri Holzgerüst gebaut worden, von welchem
aus der Franzose seine Rede halten und die Stadt dekorieren
sollte. Auf den Straßen verteilte man umsonst Postkarten mit des
Generals Bild und machte Stimmung, wie ja die Entente-Regisseure
es gewöhnt sind.

Ich ging auf der Straße mit einem bekannten Theaterregisseur,
der zu mir empört sagte:

„Sind das aber Idioten, einer Stadt einen Orden zu verleihen!
Zum lachen!"

„Keinesfalls, mein Freund", erwiderte ich. „Durchaus nicht,
denn eine Stadt", fuhr ich fort, als der Regisseur mich erstaunt anblickte
, „hat ebenso eine Seele wie ein Mensch und ein Tier. Und
diese Seele kann heldenmütig, drückebergerisch, erhaben oder
schmutzig sein, ganz wie beim Menschen. Nun wissen wir, daß
Belgrad und die serbischen Soldaten sich während des Krieges
wörtlich heldenmütig benommen haben. Lesen Sie in den Balkanromanen
von Nikolaus Breschko-Breschkowskij, wie gerade Belgrad
1915 sich heldenmütig verteidigte, wie Straße um Straße ge-


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