Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 313
(PDF, 142 MB)
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sucher" werden, die neben dem Gefühl und Instinkt für das Richtige
auch dessen Erkenntnis besitzen, wie es das Schillerwort zum
Ausdruck bringt: „Suchst du das Höchste, das Größte, die Pflanze
kann es dich lehren: was sie willenlos ist, sei du es wollend das
ist's". So ist wieder Hoffnung zu fassen, „daß der zum Ring geschlossene
Entwicklungskreis spiralisch aufwärts strebt und das
verlorene Paradies menschlicher Gesundheit doch wieder zu erobern
ist".

„Vorstellungen vom Weiterleben der Seele in den Sternen"
nennt sich ein Vortrag von Prof. W. Gundel, Gießen, gehalten in
einem Planetarium. Das moderne Zeiß-Planetarium vermag überzuleiten
auf Anschauungen und Mythen vergangener Zeiten. Die
Vorstellung vom Fortleben der Menschen als Stern und in den
Sternen ist über Griechenland zu uns gekommen. Als Ursprungsland
solcher Anschauungen bezeichnet Prof. Gundel Ägypten. Er
gliedert drei Vorstellungsweisen: 1. die alte primitive Anschauung,
wonach der Mensch zum Stern wird und als Stern weiterlebt, aufleuchtet
und glänzt, 2. die andere Anschauung, wonach die Seele
des Menschen das leuchtende Urfeuer der Sterne ergibt, also das
gemeinsame Sternen-Seelen-Feuer bildet und zugleich ein Funke
mit großer Bedeutsamkeit aus diesem Feuermeer ist, und 3, die
neuere Anschauung, wonach die Seele des Menschen auf den
Sternen oder im Sternenreich weiterlebt. Es handelt sich in dem
Vorfrag, wie auch die Zeitungsbesprechung ausweist, hauptsächlich
um berichtende Art über vergangene und auch gegenwärtige größere
und kosmische Vorstellungen, die reiches Wissen bilden.

Prof. Gundel kommt dann weiter darauf zu sprechen, daß die
suchenden und irrenden Menschen immer Erlösung durch kosmische
Gebundenheit, Verbindung mit den Sternen usw. zu erreichen
trachten werden, wobei der Dichter und Mystiker alte
Anschauungen neu belebt und erweitert und der Mann der Wissenschaff
, „der Mensch mit der Phantasie des Realen", nach allgemeinen
Naturgesetzen und Funktionen sucht, um darin sein Erlebnis
der Verbundenheit mit dem All zu finden.

Solchen Ausführungen im philosophischen Sinne ist aller Weg
offen. Ich füge hinzu, daß das Bedeutsame philosophischer Gedankengänge
zu Weiterem zu führen vermag. Dieses besteht in
einem wirklichen Einleben in andere Daseinszustände. Beim Nachdenken
über das Geschehen überhaupt entsteht ein inneres Bild.
Das innere Bild vermittelt Anschluß an kosmische Gemälde. Die
kosmischen Gemälde steigen bald wie von selbst im Innern auf, und
daraus ergibt sich die geistige Schau. Die geistige Schau ergibt den


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