Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 317
(PDF, 142 MB)
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die Arhats sich auf diese Kunst, ihr leibliches Leben mehrere Jahrhunderte
zu erhalten. Und selbst viele der gewöhnlichen Fakire,
die sich in höherem Fanatismus oft monatelang lebendig begraben
lassen, haben einiges von dieser Kunst erlauscht, wenn auch der
Lebenszustand eines Arhat freilich ein sehr wesentlich anderer ist
als der eines solchen Fakirs. Jener versteht recht eigentlich „den
Tod zu brechen" und das plötzliche Versinken in die Dunkelheit in
einen aufsteigenden Fortschritt zu immer reinerem Lichte zu verwandeln
, indem er den Übergang von einem Zustand in den andern
so allmählich eintreten läßt, daß derselbe praktisch für die Wahrnehmung
verschwindet.

Dies liegt völlig im Bereich der Wissenschaft, wenigstens der
esoterischen; und dies ist auch etwas ganz anderes als jene volkstümliche
Auffassung vom Lebenselixier. Hier vielmehr erfüllen,
ganz wie immer, die geeigneten Mittel richtig angewendet ihren
Zweck, die Ursachen erzeugen ihre Wirkungen. — Selbstverständlich!
Nur fragt es sich dabei, was sind hier die Ursachen und wie sind
sie zu leiten? Das ist das Geheimnis; und von diesem Zweig des
Okkultismus den Schleier zu heben, ist der Zweck dieser Abhandlung
.

Zum Verständnis der zu gebenden Erklärung ist ein Hinweis
auf zwei Tatsachen der esoterischen Weltanschauung vorauszuschicken
. Diese sind 1. die Einheit des Weltalls — eine Einheit in
der endlos-mannigfaltigen Verschiedenheit der Erscheinungsformen
und 2. die Zusammensetzung des menschlichen Wesens aus noch
vielen anderen Stoffteilen als denjenigen, die unserer heutigen
Wissenschaft bekannt sind und die wir mit unseren leiblichen Sinnen
unmittelbar wahrnehmen können. Diese verschiedenen Stoffe,
aus denen der Mensch besteht und die man in drei oder in sieben
oder in noch viel mehr Klassen einteilen kann, je nachdem man ihre
Verschiedenheit betrachtet, liegen derart ineinander, daß die Stoffteilchen
— die Atome oder Moleküle — jeder mehr ätherischen
Klasse oder Stufe in den Zwischenräumen der nächst niederen,
mehr materiellen sich befinden. In dieser Weise bildet und durchdringt
jede Stoffgattung (oder Daseinsstufe) den ganzen Menschen
, und alle würden an Gestalt einander gleichen, wenn man sie
trennte. Dies hat der Leser jedoch nicht so zu verstehen, als ob es
sich hier etwa um das handelte, was die christliche Dogmatik sich
als den „verklärten Leib" vorstellt; hier handelt es sich um Bestandteile
des wirklich lebenden Menschen. Daß die moderne
Wissenschaft von der hier angedeuteten Zusammensetzung noch
nichts weiß, kann uns wenig kümmern. Wir sagen diesen Männern


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