Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 318
(PDF, 142 MB)
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nur: Schafft Euch bessere Instrumente und freiere Sinne an, und
ihr werdet dies schon auch herausfinden.

Betrachten wir zunächst jene äußere Erscheinungsform des
„leiblichen Körpers", die man heutzutage für gewöhnlich als den
Inbegriff des Menschen ansieht. Die Wissenschaft lehrt uns, daß
wir in je sieben Jahren (ungefähr) unsere Haut und alle Bestandteile
dieses Körpers wechseln, und zwar dies so allmählich und
unmerklich, daß, wenn nicht die Wissenschaft nach langer sorgfältiger
Untersuchung und Beobachtung uns darüber Gewißheit verschafft
hätte, niemand die leiseste Ahnung von dieser Tatsache
haben würde. Ferner sehen wir, daß im Verlauf der Zeit bei jedem
Schnitte oder sonstiger Verletzung der Haut, wie weit dieselbe
auch in das Fleisch eingedrungen sein mag, sich die Neigung zeigt,
das dabei verloren gegangene wieder zu ersetzen, die getrennten
Teile wieder zu verbinden. Wie aber ein Mensch, wenn seine Häuf
teilweise geschunden wird, sehr wohl weiter zu leben vermag, indem
sich ihm, gar sehr bald schon, eine neue Haut bildet, so kann
auch der ätherische Leib des Menschen gegen die atmosphärischen
Einflüsse widerstandsfähig gemacht werden.

Das ganze Geheimnis beruht darauf, diese „inneren" Stoffteile
der etwas mehr ätherischen Gestalt nach außen zu entwickeln und
die sinnlich-materiellen loszuwerden. Während also diese für gewöhnlich
nicht wahrgenommenen Teilchen (Moleküle) mehr und
mehr sich zu einer festen, sichtbaren Masse ausbilden, gilt es allmählich
, die alten äußeren Stoffteilchen absterben und in demselben
Maße verschwinden zu lassen, wie die neuen Teilchen sich
von innen heraus entwickeln und die alten ersetzen.

Wir Asiaten haben ein Sprichwort, das bei uns seit undenklicher
Vorzeit von einer Generation auf die andere überliefert
worden und heutzutage von den Hindus oft ganz gedankenlos gebraucht
wird. Die „Götter" (Devas) sollen es zuerst dem Menschen
in das Ohr geraunt haben: „Wenn Du nur willst, bist Du
unsterblich". Vergegenwärtigt man sich anderseits, was ein berühmter
Schriftsteller der westlichen Weit gesagt hat: „Wenn ein
Mensch nur auf einen Augenblick wirklich im ganzen Umfange des
Begriffs die Wahrheit erfassen würde, daß er einmal sterben muß,
so würde er in demselben Augenblicke sterben". Für den Einsichtigen
enthüllt sich zwischen' diesen beiden Aussprüchen, wenn er
sie recht versteht, das ganze Geheimnis des langen Lebens,
Wir sterben nur, wenn unser Wille aufhört stark genug zu sein,
um uns am Leben zu erhalten. In der Mehrzahl der Fälle tritt der
Tod dann an denMenschen heran, wenn Qual und Krafterschöpfung


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