Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 328
(PDF, 142 MB)
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mus, Konfuzianismus, Taoismus, Cabircndienst, babylonische Religion
, jüdische Kabbalah, Neuplatonismus, Mithraismus, Mohammedanismus
, Sufismus, mystische Philosophie, christliche Kirche,
Mystik des Mittelalters und moderne Kultur. Zum Schluß dürfen
wir nicht vergessen, daß, wie die antiken Mythen und Göttergeschichten
oder alttestamentlichen Erzählungen, so auch die Symbole
und Schlagwörter der mittelalterlichen Rosenkreuzer für den
Kenner sich leicht als aus den Mysterien herröhrend nachweisen
lassen. „Sondern wir reden von der heimlichen, verborgenen
Weisheit Gottes, welche Gott verordnet hat vor der Welt zu unsrer
Herrlichkeit". (1. Kor. II, 7).

c) Die hervorstechendsten Merkmale der gnostischen Religion.

Als das wichtigste Moment in der Gnosis ist die Sexualmagie
anzusehen. Der Gnostiker macht kein Hehl daraus, daß in seiner
Weltanschauung und bei den okkulten Übungen alles sich um das
große Geschlechfsgeheimnis dreht, welches der Herr ausspricht in
den Worten: „Und da sind Etliche, die sich selbst verschnitten
haben um des Himmelreiches willen; wer es fassen kann, der fasse
es!" (Matth. XIX, 12). Es handelt sich hier um eine geistige Verschneidung
und ein übernatürliches Messer, welches das zuwege
bringt, was Dr. Steinach und seine Nacheiferer mittels unnatürlicher
Operationen vergeblich zu erreichen sich bemühen: die
Wucherung der Pubertätsdrüsen oder des Zwischenzellengewebes
anstelle und auf Kosten der Keimdrüsen. Daraus ergibt sich dann
infolge der Belebung der innersekretischen Drüsen die Verjüngung
des Körpers als sichtbarer Erfolg. Wie uns Irenaus meldet, behauptete
z. B. Menander: „Durch meine Taufe empfangen meine
Schüler die Auferstehung, können fortab nicht sterben, sind unvergänglich
, ewig jung und unsterblich". Dieselbe Geschlechtskraft
also, die für gewöhnlich zur sterblichen Zeugung oder als Mittel
zum wollüstigen Genüsse herhalten muß, ist einer Verklärung
fähig, von der sich der Durchschnittsmensch nichts träumen läßt,
und führt zur Erlösung; sie versetzt uns, wenn wir sie meiste^
aus dem Bereich der schweren irdischen Schicksalsträume in die
Welt der Realität. „Ich harrte des Herrn, und er neigte sich zu mir
und hörte mein Schreien. Und zog mich aus der grausamen Grube
und aus dem Schlamm und stejlte meine Füße auf einen Fels, daß
ich gewiß treten kann". (Ps. 40, 23).

d) Die Kritik an den Mysterienschulen und gnostischen Meistern.

Die beiden Schriftsteller Hippolytus und Irenäus, die uns die
ausführlichsten Berichte über die gnostischen „Irrlehren" über-


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