Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 356
(PDF, 142 MB)
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diejenigen Vorgänge in sich zu wiederholen, welche in seinen Vorfahren
stattgehabt haben, und zwar ist der Drang dieser Neigung
um so stärker, je näher ihm diese Vorfahren stehen. Eine Folge
hiervon ist, daß organische Wesen (durchschnittlich) nach dem
gleichen Zeitverlauf wie ihre Vorfahren zu sterben pflegen. Freilich
ist das Lebensalter, in welchem die einzelnen Menschen sterben,
sehr verschieden; Krankheiten, Unglücksfälle, Hunger und Not sorgen
beständig für die anormale Verkürzung der menschlichen
Lebenszeit. Wie aber in jeder Tier- und Pflanzenarf eine ganz
bestimmte Grenze bekannt ist, innerhalb welcher die Lebenszeit der
zu solcher Art gehörigen Organismen liegt und über welche hinaus
ein Einzelwesen nur in seltenen Ausnahmsfällen unter ganz besonderen
Umständen erhalten werden kann, so ist dies auch beim
Menschengeschlecht der Fall.

Wenn daher ein Adeptschüler auch allen oben erwähnten Anforderungen
genügt haben sollte und von Krankheit, Unglücksfällen
usw. verschont geblieben ist, so wird doch zu einer bestimmten
Zeit eine Periode für ihn kommen, in welcher die Sfoffteilchen
seines Körpers (auch des schon mehr ätherisierten) der „angeborenen
Neigung" zur Auflösung zu gehorchen sich gedrungen fühlen
werden. Es muß aber für jeden nachdenkenden Menschen klar sein,
daß, wenn dieser kritische Wendepunkt auf irgendeine Weise
sicher und vollständig überwunden werden kann, die Gefahr der
Auflösung sich danach in demselben Verhältnis verringern wird,
als die Jahre sich fortschreitend von diesem Zeitpunkte entfernen.
Eine solche Überwindung des Todes, die für jeden gewöhnlichen
Menschen selbstverständlich ganz unmöglich ist, gelingt doch ausnahmsweise
dem Willen und der Körpergestalt eines solchen Menschen
, der sich darauf ganz besonders vorbereitet hat. In ihm sind
wenigere von den gröberen Stoffteilchen vorhanden, in welchen sich
die erbliche Neigung zur Auflösung besonders stark geltend machen
könnte, dagegen überwiegt bei ihm im weitem Maße der „innere",
geistige Gedankenmensch, dessen normale Lebensfähigkeit ohnehin
schon sehr viel größer ist als die des äußeren Körpers; vor allem
aber steht ihm ein geschulter, unbezähmbarer Wille zu Gebot, der
den ganzen Vorgang leitet und beherrscht.

Von dieser Zeit an ist der Weg des Ädeptschülers klarer und
leichter. Er hat den „Hüter der Schwelle" überwunden, den Erbfeind
seines Geschlechtes, und ist er freilich auch fernerhin in
seinem Fortschritt ewig neuen Gefahren ausgesetzt, so wird ihn
dieser Sieg begeistern, und mit frischem Mut, mit neuen Kräften
ausgerüstet, schreitet er nun gewaltiger voran zur Vollendung.


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