Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 372
(PDF, 142 MB)
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den. Solange der Äfherleib und der Astralkörper ganz fest mit
dem physischen Körper verbunden sind, ist dies nicht möglich. Nur
eine Lockerung dieser beiden Körper im physischen Leibe kann es
mit sich bringen. Deshalb tut der Mensch „in seinem dunkeln
Drange" ganz richtig all dasjenige, was diese Körper lockert. Er
peitscht das sexuelle Begehren auf, gibt sich dem Gefühlstaumel
und den Eindrücken ganz hin, genießt in Menge Alkohol. Alles
dies ist durchaus nicht Selbstzweck, obwohl die meisten diesen
Dingen als Selbstzweck huldigen. Es gibt eben ein unterbewußtes
Erkennen im Menschen, der von diesem Unterbewußten, das das
Übersinnliche im Menschen ist, gelenkt und regiert wird.

Wenn man Alkohol genießt, so werden Teile dey Ätherleibes
aus dem physischen Leibe herausgedrängt und der Ätherleib als
Ganzes im physischen Körper gelockert. Gibt man sich intensiv
den wechselnden starken Eindrücken hin, wie sie z. B. der Karnevalstaumel
mit sich bringt, so wird dadurch der Astralkörper so sehr
beeinflußt, daß er, in Wallung versetzt, empfindlicher wird für das
astrale Leben, das ihn umgibt. Man muß okkult wahrnehmen
können, um zu sehen, was da in den jauchzenden, tollenden Menschen
geschieht, wie die Bildermasse der astralen Welt sie bestürmt
und sich in ihnen in ungezügelte Phantasiebetätigung umsetzt. Die
Phantasie des Menschen ist ja nichts anderes als ein Reagieren
auf die lebendige Bildermasse (Gedankenbilder) des Astralen,
Diese schnelle Phantasiebetätigung ist eine Annäherung an das
astrale Bewußtsein. Bei diesem ist ein bedeutend beschleunigter
Vorstellungsverlauf vorhanden. Beim Menschen in seinem Wachbewußtsein
wickeln sich die Vorstellungen bedeutend langsamer
ab. Ein typisches Beispiel für einen solchen beschleunigten Vorstellungsverlauf
ist das Erleben im Traume (im Traum und Schlaf
hat der Mensch bekanntlich ein astrales Bewußtsein).

Man erlebt da oft in wenigen Sekunden etwas, wozu im Wachbewußtsein
Stunden, ja Tage nötig wären. Bei einem Menschen,
der sich gerade mitten im Vergnügungsfaumel befindet, ist es gerade
dieser beschleunigte Vorstellungsverlauf, der ihm Genuß bereitet
und sein Glück ausmacht, denn solch ein Vorstellungsverlauf
ist eben höheres Leben. Unser Zeitbewußtsein ist bekanntlich von
der Zahl unserer Vorstellungen abhängig. Unser Gehirn kann nur
eine ganz bestimmte Anzahl von ihnen mitmachen. In Wirklichkeif
kann aber das Ich bedeutend mehr Vorstellungen bewältigen, als
im Wachbewußtsein tatsächlich geschieht Sobald das Ich freier
wird vom "Gehirn, erlebt es sofort mehr, d. h. der Vorstellung^
verlauf wird sofort schneller. In der astralen Welt ist dies schon


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