Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 377
(PDF, 142 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0381
Nun wurde auch der Talisman zu den Haaren in das Seidentuch
gewickelt und alles zusammen in ein anderes, blaues Seidentuch
vernäht. Nachdem noch der magische Kreis, innerhalb dessen
jede magische Prozedur vorgenommen wird, wieder zerstört worden
war, hatten wir unsere Arbeit getan. Der Talisman war fertig.

Als Beppo am nächsten Tag erschien, bekam er genaue Anweisung
, wie er ihn zu verwenden habe. Er mußte das Amulett,
ohne mit jemand darüber zu sprechen, jedem seiner Familienangehörigen
der Reihe nach für eine Nacht im Bett verstecken und hatte
den Auftrag, ihn dann wieder zu uns zu bringen.

So tat er auch, und es überraschte uns keinesfalls, als er uns
erzählte, daß seine Mutter, während der Talisman in ihrem Bett
lag, träumte, daß sie mit Marietfas Mutter zusammen zu einem
Kirchlein eine Wallfahrt unternommen hätte. Zufall - werden

viele Menschen sagen--aber uns war es ein erstes Zeichen der

Wirksamkeit unseres Talismans. Beppo brachte also das magische
Päckchen zurück, und wir übergaben es Marietta mit dem gleichen
Auffrag, den wir schon Beppo gegeben hatten.

Auch Marietta berichtete uns Absonderliches, Mariettas Bruder
sprach davon, daß eigentlich Beppo an dem Streit mit ihm gar nicht
Schuld gewesen sei, denn er habe Beppo gereizt.

Es hatte noch immer Zank und Streit gegeben, wenn Marietta
von ihrem Vater mit Beppo zusammen gesehen wurde, und da
schien es uns doch sehr merkwürdig, daß der Alte nicht murrte, als
er einige Tage nach unserem Experiment unvermutet Marietta und
Beppo im Gespräch traf. Doch das war noch keine ,Versöhnung.
Wie diese dann zusfandekam, war höchst eigenartig und überraschend
, besonders wenn man bedenkt, daß die Sizilianer heißspornige
Dickschädel sind.

Beppos Mutter, eine robuste, gesunde Frau, war fortgegangen,
um Dinge für den Haushalt zu kaufen. Ihr Weg führte sie am
Heim der Familie Mariettas vorbei. Sollte es wieder Zufall gewesen
sein, daß die kräftige Frau am Straßenrand ohnmächtig
wurde, sollte es Zufall gewesen sein, daß Mariettas Vater allein
den Vorfall bemerkte und der Kranken beisprang; sollte es Zufall
gewesen sein, daß die Mutter Mariettas vom Vater gerufen wurde
und veranlaßte, daß man die Ohnmächtige ins Haus schaffte?
Jedenfalls begann es damit

Beppos Mutter kam bald wieder zu sich, dankte herzlich für
die Hilfeleistung und machte sich auf den Weg nach Hause. Man
gab ihr Marietta zur Begleitung mit, weil sie sich noch sehr schwach
fühlte. Diese Überraschung für Beppo, als er der beiden Frauen


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