Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 386
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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nicht weifer befassen kann. Das Gesagte genügt, um in groben
Umrissen die Grundlagen zu bezeichnen, nach welchen der Astrologe
ein Horoskop deutet.

Allerdings ist eine Horoskopdeutung nicht so einfach, wie man
nach Vorstehendem schließen könnte. Wohl kann man sich im
allgemeinen über die Auswirkung der Gestirnstellungen durch
Bücher informieren; doch lassen sich diese Auswirkungen nicht
schematisieren, da es nicht nur auf den Aspekt zwischen zwei
Planeten ankommt, sondern auch darauf, w o jeder dieser Planeten
steht, ebenso wie die betreffenden Häuser gleichzeitig von den
andern Planeten bestrahlt werden. Die Permutationsrechnung von
12 Häusern, deren jedes über mehrere Interessensphären eines
Menschen Auskunft geben soll, 12 Tierkreiszeichen, 9 Planeten und
nur 8 Hauptaspekten ergibt zehntausende von Möglichkeiten, so
daß eine Horoskopdeutung an das Kombinationsfalent des Astrologen
große Anforderungen stellt. Natürlich ergeben sich viel
festere Grundlagen für die Deutung, wenn man den Geborenen
und seine gesellschaftlichen und sonstigen Verhältnisse kennt, da
ja die gleiche Gestirnstellung sich in ihrer Auswirkung bei verschiedenen
Menschen anders darstellen wird. Mit dem Sturze eines
Ministers ist beispielsweise nicht notwendigerweise Arbeitslosigkeit
verbunden, dagegen mit dem Verluste der Stellung eines kleinen
Arbeiters oder Beamten in unserer Zeit wahrscheinlich. Es ist
eben alles relativ, und wenn zwei Menschen zur selben Minute am
selben Ort geboren werden, von denen der eine Sohn einer herrschenden
Familie ist, der andere der eines Kaufmannes, so werden
sich die großen Ereignisse ihres Lebens zwar gleichzeitig abspielen,
aber bei jedem anders in Erscheinung treten. Beim Fürstensohn
wird ein Trigon in den entsprechenden Häusern vielleicht eine
Machtvermehrung, beim Kaufmann eine gut ausgenützte geschäftliche
Konjunktur bedeuten. — Dazu kommt noch, daß nicht jede
Gestirnstellung sich auswirkt. Warum das ist, wissen die heutigen
Astrologen nicht; ich bezweifle jedoch nicht, daß die Alfen es
gewußt haben. Nach der okkulten Lehre wäre eine Quadratur
eine angezeigte Prüfung, als ein gestelltes Problem aufzufassen,
dessen richtige oder falsche Lösung sich an den Folgen zeigt. Das
ist so zu verstehen: Da jeder Mensch eine Zusammensetzung von
verschiedenen Eigenschaffen ist; deren Qualität und Stärke durch
die Stellung der Planeten in seinem Horoskop ausgedrückt wird,
so müssen sich in seinem Leben Situationen ergeben, bei welchen
er vor die Wahl gestellt wird, entweder so oder so zu handeln*
edel oder unedel, selbstlos oder selbstsüchtig. Die Quadratur, bei


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