Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 387
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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welcher zwei Planeten aus einem Winkel von 90 Grad auf ihn
wirken und darum besonders stark die ihnen entsprechenden
Eigenschaften beim Geborenen auslösen, zeigt an, daß die derzeitigen
Charaktereigenschaften eines Menschen der bevorstehenden
Situation nicht gewachsen sind und die Ursachen einer Niederlage
in dem kommenden Kampfe sind. Handelt ein Mensch in
einem solchen Falle gut, richtig, harmonisch, so erscheint es nicht
ausgeschlossen, daß die üblen Folgeerscheinungen der Quadratur
ausbleiben. — In den meisten Fällen wirken sich jedoch die
Aspekte, zumindest die großen, sinnfällig aus, weil sie, wie die
okkulte Lehre es nennt, reifgewordenes Karma anzeigen, d. s.
Folgen von Ursachen, die der Mensch in diesem oder einem vorhergehenden
Leben gesetzt hat.

Damit kommen wir nun zum Problem der Willensfreiheit. Ich
sagte früher, daß durch das von den Eltern ererbte Zellenmaterial
und die Verhältnisse, in die wir hineingeboren wurden, für jeden
Menschen etwas Zwingendes gegeben sei, indem dadurch im vorhinein
bestimmt würde, wie sein Verhalten bei den gestellten
Lebensaufgaben sein würde. Im Zusammenhange mit der Strahlenwirkung
der Planeten sähe es nun so aus, wie wenn der Mensch
vollkommen unfrei wäre und die Deterministen recht hätten. Ich
will nun das Problem der Willensfreiheit vom Standpunkte der
okkulten Lehre beleuchten. Diese sagt:

Das Schicksal eines Menschen ist nicht deswegen so, weil im
Momente seiner Geburt die Sterne eine bestimmte Stellung einnahmen
, sondern ein Mensch kann sich nur in dem Moment verkörpern
, wenn im Kosmos gerade die Verhältnisse herrschen,
welche der Entwicklung seines transzendentalen Ichs entsprechen
. Der Mensch ist nichts anderes als eine Kopie der im
Moment seiner Geburt herrschenden Verhältnisse und Schwingungen
. Diese Verhältnisse werden durch den Gestirnstand angedeutet
.

Was ist das transzendentale Ego? Ein Urgeist, der sich in —
nicht aus — Gott abgespaltet, aus dem Allbewußtseün losgelöst
und in die dichte Materie begeben hat, um zum Bewußtsein seiner
selbst zu gelangen. Durch unzählige Verkörperungen, erst im
Mineralreich, dann in der Pflanzen-und Tierwelt, hat er sich individuell
zum Menschen entwickelt. Die jeweilige irdische Erscheinungsform
verschwand, das transzendentale Selbst bleibt ewig.
In ihm ist die Erinnerung an alle die Erfahrungen verankert, die
es im Laufe der Zeiten in der Welt des groben Stoffes gesammelt
hat, deren Produkt die gegenwärtige Erscheinungsform des Men-


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