Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 391
(PDF, 142 MB)
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logischer Behelfe ist ein großes Wissen zugrundegegangen, und nur
langsam und mühevoll kann wieder aufgebaut werden. Immerhin
ist das Verbliebene und Rekonstruierte so groß, daß man sehr viel
Zutreffendes über die Zukunft herauslesen kann. Ist es jedoch
jemandem darum zu tun, Selbsterkenntnis zu erlangen, dann ist
die Astrologie, hauptsächlich deren Selbststudium, ein vorzügliches
Hilfsmittel. Man gelangt da im Laufe der Zeit zu sehr guten Resultaten
und bringt auch die Stärke auf, eventuell geoffenbartejn
Zukunftsereignissen mit Mut entgegenzusehen. Die Erkenntnis,
daß angezeigte Quadraturen sich auch wohltätig auswirken, wenn
man den rechten Weg geht, wird dazu veranlassen, nachzudenken,
wie man durch geändertes Verhalten angedeutetem Unheil entflieht
. Jeder schlechte Aspekt ist eine Anzeige, daß 2 oder mehrere
Gewalten ihren Einfluß auf uns geltend zu machen suchen,
daß möglicherweise durch gewisse schlechte Charaktereigenschaften
Unangenehmes droht. Folgen wir den niederen Trieben und handeln
wir zwecks Erlangung augenblicklicher Vorteile unharmonisch,
so haben wir nicht nur die üblen Folgen zu fragen, sondern werden,
da sich die gestellten Aufgaben erfahrungsgemäß wiederholen,
durch die schlechte Gewöhnung ihre Lösung immer schwieriger
finden, weil wir immer schwerer die verlangte Selbstüberwindung
dazu aufbringen. Widerstehen wir aber dem bösen Einfluß, so gelangen
wir in einen immer feineren Schwingungsrhythmus, der nicht
nur die unharmonischen Schwingungen neutralisiert, sondern auch
die manchmal unvermeidlichen Schicksalsschläge weniger empfinden
läßt: Denn je feiner wir schwingen, desto weniger empfinden
wir den groben Anprall des Unglücks, das den materialistischen
Triebmenschen zu Boden wirft, während es durch den Edelmen-
schen leichter hindurchgeht oder gar unter ihm durchzieht.

Durch die Astrologie lernen wir erkennen, daß es in jedes
Menschen Leben Glück und Unglück, Licht und Schatten geben
muß. Der Schatten dient dazu, das Licht hervorzuheben. Ohne die
Schatten wäre unser Leben unerträglich, denn Eintönigkeit tötet,
Gegensatz belebt. Wir erkennen das daran, daß ein permanenter
Glückszustand uns zur Gewohnheit wird und wir ihn gar nicht als
solchen empfinden; erst bei einem Verlust bemerken wir, wie
glücklich wir bis dahin waren. Glück und Unglück sind ja keine
veränderlichen Größen; was ein Ereignis zu dem einen oder andern
stempelt, ist unsere Einstellung dazu. Die Astrologie veranlaßt
uns dazu, über uns selbst nachzudenken; wir erkennen durch sie
die schwachen Seiten unseres Charakters und in weiterer Folge,
daß alles Unglück, das uns betrifft, nur Wirkung von Ursachen ist,


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