Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 416
(PDF, 142 MB)
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unterschiedlich, wenn Sie bey Inquisitin Tochter Chocolate, so
dieselbe zurichten lassen, zu sich genommen, sich übel befunden,
auch dahero die Herren Leib-Medici Ihr davon und daß sie daselbst
dergleichen nicht genießen möchten, abgerathen".

Mit dieser Andeutung auf ein beigebrachtes Philtrum schließt
der auf Zauberei Bezug habende Tenor des Urteils; das Übrige
dreht sich um die begangenen Unterschlagungen, Erpressungen und
Bestechungen und kann hier nicht von Interesse sein. Der Schluß
ist, daß die Generalin von Neidschütz auf 15 Fragestücke wegen
Zauberei mit Daumschrauben und auf 51 Fragesfücke wegen der
übrigen Verbrechen durch die Schärfe torquiert werden sollte. Damit
schließen die vorhandenen Akten,

Ob die Folter ausgeführt worden, ist sehr zweifelhaft. Hasche
schreibt, daß nach dem in Dresden gang und gäben Gerücht die
Neidschütz in der Nacht des 8. Juli 1696 gefoltert und am 13. Juli
auf den Königstein gebracht worden sei. Pöllnitz behauptet, dort
sei sie zum Tode verurteilt worden, und zwar sollte sie auf einer
Kuhhaut zum Galgen geschleift, gehenkt und ihr Leib ohne Begräbnis
gelassen werden; allein der Kurfürst kassierte dieses Urteil,
weil er — nach den Worten Pöllnitzs — „seine Regierung nicht gern
mit der Beleidigung einer vornehmen Familie anfangen wollte".

Die Generalin wurde mit ihrem ältesten Sohn, dem Generalmajor
Rudolf von Neidschütz, auf das Rittergut Gaußig an der
Meißnisch-Oberlausitzischen Grenze verbannt, wo sie nach längeren
Jahren in großer Dürftigkeit starb.

Der Prozeß machte s. Zt. ein ungeheures Aufsehn. Aber auch
noch heute hat er als geschichtliche Feststellung des damaligen
Zauberwesens die Bedeutung eines abschreckendes Gedenkbildes.

Zu Pendeldiagnose und anderem.

Von S. S ch e r t e 1.

Die eindringliche Schriftsprache des Pendels: Kreise und Ellipsen
, mit und entgegen dem Uhrzeiger laufend, wagrechfe, senkrechte
, schiefe Striche, letztere gleich den Ellipsen in verschiedenen
Neigungswinkeln, hat schon immer mein Interesse wachgerufen.

Wenn ich, mich auf Krankheit einstellend, den Pendel über
leidenden Gegenden im Gehirn oder am übrigen Körper derartig
sich bewegen sah, glaubte ich zu erkennen, daß neben der Schwingungsweite
und -Zahl noch etwas anderes zum Ausdruck gebracht
werde. Nämlich die gegenwärtige Verfassung der befallenen Zone:


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