Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 417
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0421
- 417

ödem, teigige Konsistenz, Schwund, Verfettung, Verkalkung, Hyperämie
, Anämie, entzündliche Exudafe, Nekrose u. a. rn. Vielfach
wird eine über zehn Minuten anhaltende Pendelruhe als Todesanzeige
angesehen, doch empfiehlt es sich nach meiner Erfahrung,
vorsichtshalber dabei noch auf das Herz und das Sonnengeflecht
zu achten.

Ich habe über alle jene Erscheinungen und über das Verhalten
des Pendels eine Übersichtstabelle zusammengestellt. Angesichts
der Abgekehrtheit des größten Teils der ärztlichen Welt solchen
Fragen gegenüber ist es nicht möglich, meine Annahmen auf ihre
Richtigkeit geprüft zu sehen, so daß sich die Veröffentlichung verbietet
. Und doch wäre ein solches Erfassen und Eindringen nach
den verschiedensten Seiten hin von unschätzbarem Wert.

Um nur einige Beispiele herauszugreifen, würde ein dabiler
Schüler, der wegen seiner „Indolenz" schwer zu leiden hat, ein
verlachter, schrullenhafter Mensch, ein Verbrecher eine ganz andere
Beurteilung erfahren, wenn mit Hilfe des Pendels die Beschaffenheit
der einzelnen Gehirngebiete klargelegt werden wollte.
Kirchliche Behörden dürften sich Selbstmördern gegenüber — sogar
die Art des Suicidiums zeigt der Pendel an — zu milderen Verfügungen
veranlaßt sehen und damit den Hinterbliebenen manchen
Kummer ersparen.

Ich mußte einmal in einer Pensionierungssache mein Urteil abgeben
, das auf Schizophrenie lautete; tatsächlich starb der Betreffende
im Vorjahr in einer Anstalt in Verblödung. Der damals
ebenfalls befragte Bezirksarzt diagnostizierte lediglich „Nervosität
infolge Überarbeitung".

Wieviel ausdrucksvoller antwortet da der Pendel! Mit derselben
Deutlichkeit erhalfen wir Aufschlüsse über Charakter, Eignung
, Zu- oder Abneigung, femer Klärung bei anonymen Schriften
und bei Fälschungen, Eingehendes über Verwandtschaft u. a. m.
In einer Vaterschaftsangelegenheit vermochte ich — allerdings
nicht offiziell — mittelst des Pendels den einen der beiden Bezichtigten
zu entlasten. Bezüglich der Lehre von der Leben ausströmenden
Photographie und Handschrift, die auch das fernere Dasein
der betreffenden Persönlichkeit mitleben soll, vermag ich
meine Bedenken nicht zu unterdrücken.

In der Homöopathie läßt sich mit dem Pendel die Dynamik
eines Stoffes selbst noch in der tausendfachen Dezimalpotenz (eine
nicht mehr faßbare Zahl) feststellen. Von diesem Standpunkt aus
wäre es schließlich annehmbar, daß eine Photographie oder Hand-

Zttitralblatt fftr OkKultfsmns. XXIII. Jahrgang. 37


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0421