Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 427
(PDF, 142 MB)
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Aufmerksamkeif des Beobachters stattgefunden hatte, was hinreichend
die Verzögerung um so wenige Sekunden erklärt

Die drei Beobachter behaupteten auch, daß sie gleichzeitig mit
diesem Leuchten eine unbehagliche Empfindung durch ihren Kopf
gehen fühlten, wenn sie denselben dem Magneten näherten.

Etwa hundert andere Personen sind sorgfältig auf diese magnetischen
Wahrnehmungen geprüft worden, jedoch ohne Erfolg.
Wenn es daher einen „magnetischen Sinn" gibt, so ist er jedenfalls
selten, und auch offenbar sowohl von Zufälligkeiten abhängig wie
der Veränderung unterworfen; möglicherweise hängt derselbe vom
Gesundheitszustand der Versuchsperson ab. Übrigens aber setzt
die Unterscheidung einer neuen Art von Empfindung bis zum gewissen
Grade voraus, daß die Versuchsperson weiß, auf welchen
Vorgang in sich sie zu achten hat, und möglicherweise sind einige
Fehlversuche, diesen „magnetischen Sinn* zu konstatieren, auf diese
Ursache zurückzuführen. Ich selbst fühlte in einem Falle einen
plötzlichen Kopfschmerz, als der Strom in einen mächtigen Elektromagneten
geleitet wurde, zwischen dessen Polen ich meinen Kopf
hielt, und indem ich meine Aufmerksamkeit auf den Sitz dieser
Empfindung gerichtet hielt, war ich selbst wenigstens sechsmal
hintereinander imstande ganz genau anzugeben, wann der Strom
geschlossen oder unterbrochen ward. In andern Fällen jedoch hatte
ich keine so ausgeprägte Empfindung, selbst nicht, als ich das
gleiche Experiment mit einem sehr großen Brush-Elektromagneten
von gewaltiger Kraft versuchte, dessen Apparat außer Tätigkeit gesetzt
war und dessen magnetische Flächen einzeln durch einen
Strom von einem andern großen Elektromagneten erregt wurden.
Ich würde mich aber sehr freuen, wenn auch andere diese Versuche
anstellen, und mich deren Ergebnisse wissen lassen möchten; in gewissen
Körperzuständen dürfte sich wohl eine Einwirkung fühlbar
erweisen, und man hat sicherlich keinen Nachteil von solchen Versuchen
zu befürchten.4)

Es konnte manchen Leser Wander nehmen, daß Professor Barrett weder
hier noch sonst in seinen verschiedenen Veröffentlichungen, soweit sie unter
seinem Namen erschienen sind, auf die vielfachen Versuche eingegangen ist, welche
seit einiger Zeit an verschiedenen Orten mit dem sögen. „Hypnoskop" gemacht
worden sind. Der Grund hiervon dürfte darin zu suchen sein, daß es bei
all diesen Experimenten bisher vollständig unmöglich erscheint, die Mitwirkung
der Einbildungskraft bei den Versuchspersonen auszuschließen. Die anfänglichen
Behauptungen des Erfinders Dr. Ochorowicz haben sich schon insofern als irrtümlich
erwiesen, als sich bei anderen Experimentatoren sehr bald herausgestellt hat,
daß die (eingebildete oder wirkliche) Sensitivitat gegen das „Hypnoskop" durchaus
nicht zusammenfallt mit der leichten Hypnotisierbarkeit der betreffenden


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