Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 428
(PDF, 142 MB)
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Ehe ich nun zu noch einem anderen hier in Betracht kommenden
Gesichtspunkte übergehe, muß ich doch erwähnen, daß ich seit
den soeben dargestellten Experimenten ein bestätigendes Zeugnis5)
durch Herrn Rand Capron F. R. A. S. erhalfen habe. Danach
scheint es, daß ein Herr Hayward, ein Naturforscher in Australien
, angegeben hat, daß er zu verschiedenen Malen, wenn er sich
in seinem vollständig verdunkelten Laboratorium befand, schwache
Flammen um die Pole eines großen permanenten Magneten gesehen
habe. Herr Hayward hatte damals noch nie etwas von Reichenbach
oder dessen Beobachtungen dieser Erscheinung gehört und wurde
durch die Neuheit dessen, was er sah, sehr angezogen. — Noch
später habe ich auch von einer anderen Beobachtung derselben Art
von seifen eines Herrn David Stewart6) in Glasgow (Woodside,
Wemyß Bay) erfahren, aber ich habe bisher keine Gelegenheit gehabt
, diesen Fall selbst zu untersuchen und erwähne denselben
deshalb nur mit diesem Vorbehalt. Es ist ja übrigens bekannt, daß,
nachdem Reichenbachs Buch erschien, von verschiedenen durchaus
kompetenten Beobachtern7) bestätigt wurde, daß auch sie die Erscheinungen
, welche der deutsche Gelehrte beschrieben hat, sähen.
Unter diesen ist vornehmlich der verstorbene Dr. Gregory, Professor
der Chemie an der Universität Edinburgh, zu nennen.

Mir bleibt nur noch übrig, kurz die Frage zu erörtern, ob man
in Krankheitsfällen eine günstige Wirkung des Magnetismus beobachtet
hat, namentlich in Fällen von Hysterie, Anästhesie oder
Hyperästhesie: hat der Magnetismus Wert für Heilzwecke?

Was die Hysterie betrifft, so ist bekannt, daß irgend etwas,
das in kräftiger Weise die Aufmerksamkeit des Patienten fesselt,
sowohl eine organische Störung hervorrufen, als auch eine solche

Personen. Aber r ach z. B. bei den eingehenden Experimenten des Herrn Gustav
Geßmann in Wxen (vergl. „Psychische Studien" 1885, S. 242 und 289), scheint
durchaus nicht die hier für die wissenschaftliche Beweiskraft unbedingt erforderliche
Sicherstellung gegen das Spiel der Einbildungskraft bei den Versuchspersonen
möglich gewesen zu sein. (Der Herausg.)

5) Mitgeteilt im Journal der S. P. R. Nr. V, S. 83.

6) Die Mitteilung desselben mit ausführlicheren Angaben über die von ihm
angestellten Versuche finden sich im Journal der S. P. R. Nr. VII, S. 112 f.
abgedruckt.

7) Auch von Dr. Äshburner in England, ebenso von Berzelius und von mehreren
Gelehrten in Deutschland, während allerdings Professor Fechner schwerwiegende
Bedenken gegen Reichenbachs Anschauungen aussprach; vergl. dessen:
„Erinnerungen an die letzten Tage der Odlehre", und besonders desselben ausführlichere
Darstellung in seiner früheren Schrift: „Professor Schleiden und der
Mond", S. 269-319. (Der Herausg.)


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