Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 429
(PDF, 142 MB)
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heben kann. Dr. Hack Tuke gibt in seinem wertvollen Werke über
den Einfluß des Geistes auf den Körper einige treffende Beispiele
hierfür, und die Wirkungen einer „erwartungsvollen Aufmerksamkeit
" sind für jeden Arzt alltägliche Erfahrungen.

Ich bezweifle keinen Augenblick, daß ein großer Elektromagnet
mit seiner imponierenden Staffage von Umwindungcn,
Leitungsdrähten, Kommutatoren und Voltaischen Batterien für
eine gewisse Klasse von Patienten in einem Hospitalraum sich
von sehr handgreiflichem Heilwert erweisen könnte, wenn man nur
dem Kranken vorher zeigt, mit welcher Leichtigkeit die ungeheure
Anziehungskraft solches Apparates in einem Moment hervorgerufen
oder aufgehoben werden kann, und wenn er dann aufgefordert
wird, seinen Kopf zwischen die Pole dieses Apparates zu
halten und die Wirkung dieser wundervollen Kraft zu erwarten.
Zwei Personen, die ich in dieser Weise auf die Probe stellte, sagten
mir, sie könnten es nicht erfragen, ihren Kopf auch nur einen
Augenblick in der Nähe solches Magneten zu haben. Die eine
wurde dabei fast ohnmächtig und die andere fürchtete sich gewaltig
, es zu versuchen; als sie sich aber dann dazu überwand,
klagte sie über peinigende Schmerzen, sobald nur der Strom eingeleitet
war. Nun hatte ich aber Mittel und Wege vorgesehen, die
entfernt stehende Batterie unbemerkt ganz auslösen zu lassen,
und es zeigten sich dann bei beiden ganz dieselben „entsetzlichen"
Wirkungen, sobald sie wiederum den Kommutator auf Anschluß gestellt
sahen, und doch blieb in diesem Falle der Elektromagnet ein
wirkungsloser Eisenblock. Wenn wir daher die Mitwirkung der
Einbildungskraft stets im Auge behalten, so werden wir kein einziges
in Hospitälern oder Privathäusern gemachtes Experiment mit
Magneten als beweiskräftig anerkennen, wenn dabei nicht die aller-
zwingendsfen Vorsichtsmaßregeln zur Vermeidung irrtümlicher
Schlußfolgerungen getroffen worden sind.

Der ausgezeichnete französische Arzt Charcot hat indessen eine
Anzahl von Fällen festgestellt, in welchen ein sehr starker Magnet
auf gewisse Kranke eine spezifische Wirkung auszuüben schien,
namentlich in der Übertragung von Empfindungen von einer Seite
des Körpers auf die andere in Fällen von Hemiaästhesie.

Eine offenbare Bestätigung dieser Ergebnisse hat auch der
schon erwähnte Dr. W. H. Stone bei einer seiner Patientinnen am
St. Thomas-Hospital gefunden und diesen frappanten Fall in den
Reports of St Thomas's Hospital (VoL X, 1880) veröffentlichen
lassen. Das Folgende ist derjenige Teil des Berichtes, welcher sich
auf die besondere Wirkung des Magnetismus bezieht:


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