Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 432
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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in die Lehre zu gehen. Täglich ist in dem Dorfe irgendetwas verhext. Die Milch,
wenn ein Säugling krank wird, die Wochensuppe, wenn es einer jungen Mutter
schlecht geht, eine Kuh, wenn ihre Produktion zu wünschen übrig läßt, ein Gaul,
wenn er hinkt. Um den bösen Blick und die heimlichen Tränke dieser Breiten*
bacher Hexen unwirksam zu machen, halten gerissene Gesellen „Hexenschutz-
Kurse" ab und holen den einfältigen Leuten die sauer verdienten Groschen aus
der Tasche. Das schlimmste aber ist, so heißt es in der Zuschrift zum Schluß,
„daß durch diese Hexengeschichten viel Aufregung, Unglück und Feindschaft
zwischen viele Familien gekommen ist'*. Schon in nächster Zeit fänden zwei Beleidigungsprozesse
statt, in denen dieser mittelalterliche Hexenaberglaube eine
Rolle spielt. (Mittagsblatt, Hamburg.)

Büchertisch.

Die angegebenen BUcherpreise sind unverbindlich.

Gregor Schwarz-Bostunitsch: Ein bulgarischer Faust. Pforzheim. Verlag Herbert
Reichstein. 1.— Mk.

Die kleine, aber verdienstvolle Schrift des jetzt in Erfurt lebenden ehemaligen
russischen Hochschullehrers macht uns mit einem Faustdrama des bulgarischen
Kreisarztes Dr. Bleskow bekannt, das größte Beachtung verdient und das als der
bulgarische Faust angesehen werden kann. Freilich tritt in dem Drama, in welchem,
wie es scheint, der Verfasser ein gutes Stück der sich jetzt vollziehenden Umwälzung
in der Menschheitsentwicklung vorausgesehen hat, das rein Menschliche im
Sinne von Goethes Faust vor der dem ostlichen Menschen näherliegenden Symbolik
und Esoterik zurück, aber der Dichter hat auf diese Weise das Problem
noch über Goethe hinausgeführt und die Grunderkenntnis aller Mystik, das Ich
bin Du, noch mehr herausgearbeitet. Er geht den Weg von Gott zum Menschen,
wie Seh. B. sagt, während Goethe den Weg vom Menschen zu Gott gegangen ist.
Die beigegebenen Proben aus dem Drama zeigen, daß dieses auch sprachlichkünstlerisch
den höchsten Anforderungen entspricht. Der Verfasser der vorliegenden
Schrift ist gern bereit, Vorträge über die in der Schrift berührten Themen
zu halten. H. H ä n i g»

Gesammelfe Aufsätze zur Parapsychologie von Dr. v. Sehrenck-Notzing. Mit einer
Einführung von Prof. H. Driesch. Herausgegeb. von Gabriele v. Schrenck-
Notzing. Brosen. 8.— Mk., in Leinen 10.— Mk.

Der vorliegende, von der Witwe des verstorbenen Münchener Forschers
herausgegebene und mit einem Vorwort von H. Driesch versehene Band gibt noch
einmal eine Uebersicht über die sich auf mehrere Jahrzehnte erstreckende
Forschertätigkeit Schrenck - Notzings, indem eine große Anzahl von Aufsätze von
ihm, die in den verschiedensten Zeitschriften erschienen sind, nebst zahlreichem
Bildermaterial abgedruckt sind. Das Werk stellt also in gewissem Sinne eine
Uebersicht dar über die Entwicklung der okkulten Forschung seit der Mitte der
achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, an der der Münchener Forscher lebhaften
Anteil genommen hat. Auch derjenige, der besonders seinen Versuchen
mit Eva C. sehr kritisch gegenübersteht, wird seine Freude haben an der erstaunlichen
Vielseitigkeit des in diesem Buche Gebotenen, zumal der Verlag auch dieses
Werk des Verstorbenen in einem prächtigen Gewände erscheinen läßt. H. Hänig.


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