Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 434
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0438
war ungefähr 8 Jahre alt, da fräumfe ich eines Nachts: Vor unserm
Hause stünden riesengroße, graueneinflößende Gestalfen. Als ich
näher zusah, erblickte ich, wie dieselben unser Haus zu umzingeln
versuchten. Mich packte ein furchtbarer Schrecken. Denn es schien,
als wollten die Riesengestalten unser Haus erdrücken, worin ich
meine Eltern wähnte. Da packte mich ein verzweifelter Mut. Ich
versuchte, die Kette der unheimlichen Gestalten zu durchbrechen.
Aber da kam eine Riesengestalt näher in drohender Haltung, so
daß ich entsetzt floh. Bis an die Grenzen unserer Besitzung kam
mir die unheimliche Gestalt nach. Als ich trotzdem mit letzter Verzweiflung
versuchte, die Grenze zu überlaufen, um zu meinen Eltern
ins Haus zu gelangen, packte mich die Riesengestalt. Entsetzt schrie
ich auf und erwachte. Meine Eltern konnten mich kaum beruhigen.
Ich war schweißgebadet und zitterte an allen Gliedern.

Der Traum bewahrheitete sich bald und schlimm. Es waren
kaum 4 Wochen vergangen, da zwang uns der Hauptgläubiger
meines Vaters, unsere Besitzung zu verlassen. Er ließ uns keine
Frist, und so mußten wir ohne Hab und Gut unsere Heimat verlassen
.

Mein zweites außergewöhnliches Erlebnis war anderer Art. Ich
war damals ein Backfisch, und wir wohnten in B. Mein Vater war
wieder sehr vermögend, so daß ich mir jeden erdenklichen Luxus
leisten konnte und somit eine sogenannte gute Partie war. Unter
meinen jungen und alten Verehrern war der Sohn eines Oberpostdirektors
. Wir waren Nachbarkinder und beide sehr ineinander
verliebt, hatten aber niemals den Mut, es uns einzugestehen. So
blieb es bei der Schwärmerei, bis der junge Mann eines Tages
scherzend sagte: „Carola, du bekommst doch mal einen Kuß von
mir, wenn du es am wenigsten ahnst!" Ich entgegnete lachend: „Na,
da wirst du wohl bis an deinen Tod warfen müssen!" und lief
davon.

Bald darauf brach der Krieg aus. Auch mein Freund wurde
einberufen. Nach etlichen Monaten kam er schwerleidend zurück
Ein langes Siechtum folgte. Zwischen uns entspann sich ein Briefwechsel
, aber über die Anschwärmerei kam es nicht hinaus.

Da — eines Nachts gegen 121 /2 Uhr — werde ich plötzlich laut
bei meinem Namen gerufen. Ich stürze hinaus, nach den Zimmern
meiner Angehörigen, in dem Glauben, es sei etwas passiert Aber
mein Vater schläft ruhig, ebenfalls meine Mutter, auch unser
Dienstpersonal hat nichts vernommen. Man schilt mich aus, und
ich gehe bedrückt auf mein Zimmer, nehme mir aber zur Sicherheit
meinen Hund mit, der sehr scharf ist und dem nicht das geringste


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