Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 436
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0440
Platz verlassen und mich zu meinem Stuhl an der andern Ecke des
Zimmers begeben, als es mir gleich einem Befehl durch den Sinn
ging: „Du mußt vor der Tür ausharren, mußt dich schützend mit
der Kraft deiner Jugend davorstellen. Denn der Tod begehrt Einlaß
, um das Lebenslicht der alten Dame auszulöschen!" Da stellte
ich mich ganz in die Mitte der Tür und breitete beide jArme
schützend aus. Meinen Angehörigen fiel mein Gebahren auf, sie
fragten mich, aber ich schüttelte nur den Kopf. Erst später erzählte
ich ihnen mein inneres Erlebnis. Ich hatte in beschriebener
Stellung wohl etwa 10 Minuten oder auch weniger verharrt. Die
Kranke lag während dieser Zeit still und teilnahmslos mit geschlossenen
Augen. Darauf ließ der eisige Zug so plötzlich nach, wie er
gekommen war. Im gleichen Augenblick öffnete die Kranke die
Augen, lächelte mich an und sprach ein paar Worte. Sie hatte die
Krisis überstanden. Ich brach ohnmächtig zusammen. (Vermutlich
hat hier Odentnahme stattgefunden, worauf der eisige Zug deutet.
Heyner.)

Nach diesem Vorfall mochten etwa 5 Tage vergangen sein. Da
erwachte ich des Nachts von > hintereinander folgenden dumpfen
Schlägen an der Wandseite meines Bettes, die so stark und heftig
waren, daß sie die Grundpfeiler des Hauses zu erschüttern schienen
. In derselben Nacht starb die alte Dame nach einem zweiten
Blutsturz.

In einer Herbstnacht hatte ich folgenden Traum:
Ich sah, wie man meinen Vater blutüberströmt ins Haus trug,
dann in sein Zimmer brachte und ihn aufs Bett legte. Am andern
Morgen warnte ich meinen Vater, der an diesem Tage nach außerhalb
eine Radtour machen wollte. Er lachte mich aus, suchte mich
zu beruhigen und fuhr ab. Ich konnte eine entsetzliche Unruhe in
mir nicht bemeistern. Gegen Abend geschah dann, was ich vorausgesehen
hatte. Mein Vater wurde blutend und verletzt ins Haus
getragen. Er war in die Lüneburger Heide gefahren, hatte den
Weg verfehlt und war bis zum Dunkelwerden im Nebel umhergeirrt
. Im Nebel hatte er ein Ochsengespann übersehen und war
unmittelbar zwischen Wagen und Tiere gefahren und von letzteren
verletzt worden.

Ähnliches träumte ich dann nochmals, wo ich ebenfalls meinen
Vater blutüberströmt liegen - sah. Ich warnte ihn wiederum, er
versprach mir auch achtzugeben. Diesmal fuhr mein Vater mit
seinem Auto nach auswärts. Er fuhr absichtlich mit äußerster Vorsicht
, wie er mir später erzählte. Es war inzwischen Abend geworden
und mein Vater bereits auf dem Heimweg begriffen. Nichts


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