Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 438
(PDF, 142 MB)
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menfuhren. Jeder hatte ihn gehört, aber weder draußen, noch
drinnen war geschossen worden. Noch an demselben Tage kam die
Nachricht, daß der Bruder der Großmutter, der damals in der benachbarten
Garnison diente, zur selben Stunde gestorben war, in
welcher der Schuß gehört wurde.

Beim Einzug in eine andere Wohnung hatte meine Großmutter
folgende Mahnung:

Als sie durch eine Zimmertür traf, kam ihr plötzlich und unab-
schiebbar der Gedanke: „Hier wird dein Mann tot hindurchgetragen
!" — Tatsächlich war es so!

Einen Tag, bevor mein Großvater starb, ereignete sich folgendes
: Zuerst fielen die Gardinen mitsamt der Stange herunter. Dann
blieb der präzise Regulator, obschon aufgezogen, stehen, und alles
Rütteln brachte ihn nicht zum Gehen, während er seltsamerweise
nach dem Tode meines Großvaters nach leichtem Anstoßen wieder
ging.

Bemerkenswert ist, daß dieser Regulator in dieser Weise jeden
Todesfall anzeigte. Bei den Todesfällen meines Großvaters, meines
Vaters und meiner Mutter blieb er aufgezogen stehen, und zwar
jedesmal am Tage vor dem Tode. Außer bei diesen Todesfällen ist
der Regulator aufgezogen niemals stehengeblieben.

Am Tage vor dem Tode meines Großvaters ging meine Großmutter
gegen Abend hinunter, um eine Besorgung zu machen. Sie
wohnte damals Hochparterre und mußte durch einen langen, ziemlich
düstren Flurgang schreiten. Als sie zurückkehrte und die Haustür
geschlossen hatte, um sich über den Gang in ihre Wohnung zu
begeben, war es ihr plötzlich, als säße ihr ein eiskaltes Etwas im
Nacken. Ein furchtbares Entsetzen packte sie. Sie wollte schreien,
aber die Stimme versagte ihr. Sie griff in den Nacken, um es abzuschütteln
, aber vergebens. Mit zitternden Knieen lehnte sie
sekundenlang am Geländer mit der innern Gewißheit: das ist der
Tod, der dir im Nacken sitzt! Mit äußerster Willensanstrengung
gelangte sie in ihre Wohnung. Erst dort fühlte sie sich wieder
befreit. Tags darauf starb ihr Mann!

Einmal erwachte meine Großmutter von einer großen Helligkeit
im Zimmer, sonst war es Nacht. Als sie sich aufrichtete, sah sie
ihren Neffen Karl in langem, weißem Laken stehen, sie mit todernsten
Augen ansehend.' Auf ihren Anruf verschwand das Nebelbild
. Einige Tage später erhielt sie die Nachricht, daß ihr Neffe
Karl lebensgefährlich an Diphtheritis erkrankt sei.

Auf einer Reise nach W. erkrankte ich lebensgefährlich. In der
ersten Krankheitsnacht fürchtete man meinen Tod. In selbiger


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