Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 445
(PDF, 142 MB)
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Ich sah mich zunächst vor der Notwendigkeit, wenigstens eine
der eben angezeigten Methoden als Grundlage und Ausgang zu
benutzen, einmal, um das nötige Erfahrungsmaterial überschauen
zu können, zum andern, weil auf jedem noch problematischen Erfahrungsgemäß
der anfängliche Rückgang auf die bereits vorliegenden
Methoden und Phänomene ganz unvermeidlich ist. Wenn
die theoretische Physik zu Beginn des 18. Jahrh., im Bann der
Newton-Mechanik, den Abstoßungsphänomenen, die Gray, du Fay,
Franklin und andere Empiriker vorwiesen, mißtrauen zu müssen
glaubte, so schien es beherzteren Physikern dennoch nötig zu sein,
die primitive Methodik Grays und du Fays zunächst einmal zu
{reproduzieren.

Ich arbeitete fünf Jahre mit dem Pendel und stütze mich nunmehr
auf ein Material von über 20000, zum großen Teil registrierten
„Pendelspektren"* Es ist hier nicht der Ort, auf die
äußerst komplizierte Natur der Phänomenik näher einzugehend)
Ich muß mich bescheiden, ein Resume bekannt zu geben. Der side-
rische, besser psychophysische Pendel ist ein beliebig geformter,
beliebig schwerer Körper, der an einem torsionsfreien Faden hängt.
Das Ende des Fadens wird zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt
. Zweckmäßig ist ein Gewicht von etwa 30 g, als Material
Porzellan, für den Faden Seide. Das zu prüfende Objekt wird
auf einer Linoleumplatte in einem möglichst leeren Zimmer dem
Pendel ausgesetzt, bei Distanz der Pendelspitze von etwa 3 cm
und einer Fingerentfernung von 24 cm. Nach einigen vergeblichen
Anfangsversuchen gerät der Pendel bei etwa 80 °/o der Versuchssteiler
in eine Schwingungsbewegung, die bei Geübten etwa 130
Schwingungen im Mittel anhält, eine Anzahl von Sekunden pausiert
, von neuem einsetzt, u. s. f. Nach einiger Übung wird die
Amplitüde der Schwingung relativ klein, was Messungen begünstigt
. Das Gesamtbild der Schwingungen zwingt, bei Erklärung von
der Phänomenik des physikalischen Pendels vollständig abzusehen.
Die Lage der Schwingungsebenen ist charakterisiert durch den
Winkel mit der Front des Versuchsstellers. Dieser Winkel, ferner
die Anzahl der Schwingungen bis zur Ruhelage, drittens die Abfolge
der „Pendellinien" bis zum Wiedererscheinen der ersten
Linie bilden die vornehmlich interessanten Elemente des „Pendelspektrums
" aus.

5) In meinem eben abgeschlossenen Manuscript „Materie im Odlicht, Elemente
der Odographie" konnten diese Äusgangsphänomene trotz großer Gedrängtheit
nur auf 90 St. einigermaßen klargelegt werden.


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