Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 449
(PDF, 142 MB)
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gänzlich metallfrei, aus ungeleimter starker Pappe bestand. Kine
solche „Od kämm er" bewährte sich vorzüglich. Die Schicht
der Platte wurde 1—3 Minuten exponiert. Fast alle bekannten
Fabrikate des Handels wurden durchprobiert, darunter einfache,
nicht orthochromatische „Rapide-Platten, Farbplatten und orthochromatische
Platten. Die Entwicklung wurde normal vorgenommen,
nachdem der von Lefranc empfohlene Zusatz von einigen Tropfen
Na- SL> O3 (1:10) keine besonderen Vorteile zu ergeben schien. Als
Entwicklerflüssigkeit diente Agfa-Rodinal, Glycin, Neol, Gradual,
Agfa-Farbentwickler (1:10). Saure Fixierbäder ebenso wie Schnellfixierbäder
sind nicht verwendbar. Es handelt sich darum, das
Gesamt der Emulsion so wenig wie möglich anzugreifen. Eine
Fixage mit Natriumhyposulfit (1:10) und rasch nach Trocknung im
Dunkelraum erfolgende Kopierung scheinen mir zweckmäßiger.

Die dem Physiker zunächst kaum ersichtlichen Besonderheiten
der Anordnung sind diese: 1. Die Verwendung eines möglichst
P-frcien Feldes (Papp- oder Ebonitkasten). 2. Die Einhaltung großer
Plattendistanzen. 3. Die Vermeidung von Linsen im Strahlengang
, der Wegfall gläserner Widerstände. 4. Die sehr kurze Expositionszeit
. 5. Die Vermeidung direkter Einwirkungen auf die empfindliche
Schicht.

Es wurde zunächst nur mit Handschuhen manipuliert. Die Verarbeitung
geschah vornehmlich im Dunkeln, teilweise im Schatten
einer entfernten Rotlichtlampe. Ich fasse die Resultate zusammen:

Der bei weitem größere Teil der exponierten Fabrikate erwies
sich als völlig unbeeindruckt. In etwa 20 °/o der Fälle traten
schwache Flecken-, Strich- und Äderbildungen auf, die jedoch einer
ubertrieben langen Entwicklung zur Last gelegt wurden und bei
der Beurteilung ausschieden. Orthochromatische Platten (Hauff,
Perutz, Agfa) blieben unbeeindruckt. Die von Feerhow empfohlenen
Perutz-Fabrikate zeigten teilweise eine sonderbare, ganz oberflächliche
Schleierbildung, die ich jedoch negativ bewerten mußte.
Röntgenplatten versagten desgleichen. Seinerzeit hat G. de Fonte-
nay die Behauptungen von Luys, David, Darget u. a., die einen
photochemischen Effekt der von ihnen angenommenen Körperstrahlung
annehmen zu müssen glaubten, einer Strahlung, die Feerhow
' mit den Od- und P-Strahlen identifizierte, auf Grund sorgfältiger
experimenteller Nachprüfungen abgelehnt. Diese negative
Kritik wird nach meinen Versuchen stets zu erwarten sein, sobald
nicht eine größere Anzahl genügend unterschiedlicher Fabrikate zur
Verarbeitung gelangten und solange die Untersuchung nicht mit der
erforderlichen Geduld betrieben wird.

Zentralblatt für Okkultiamns. XXTII. Jahrgang. c2!>


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