Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 450
(PDF, 142 MB)
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Nachdem meine erste Untersuchungsreihe ergebnislos verblieb,
insofern als einige Platten mit Schwärzungsunterschieden keine
deutliche Interpretation zuließen, führte eine zweite Prüfung zu
positiven Befunden. Es zeigten sich unbezweifelbar echte Strahlungseindrücke
, nämlich photogrammähnliche Bilder, auf einfachen
nichtorthochromatischen Platten (Rapid, Exfrarapid des Handels),
ferner auf der Colorplatte von Wehnert und Westendorp, ebenfalls,
obwohl der komplizierten Verarbeitung wegen zweifelhaft, auf
Agfa-Farbplatten. Die positiv zu bewertenden Platten machen
etwa 5 °/o der überhaupt exponierten aus. Selbst bei „empfindlichen
" Platten blieb das Resultat zahlenmäßig äußerst ungünstig.
Eine Abhängigkeit vom exponierten Objekt schien nicht vorhanden.
Ich gewann echte Eindrücke über Schmiedeeisen, Zink, Braunkohle,
Druckerschwärze, Chlornatrium.

Die entwickelte Platte zeigt nach schwacher Fixage eine sehr
matte, unterschiedliche Dunklung der Schicht. Bei Aufsicht sind
Details unsichtbar. Bei Durchsicht gegen eine diffuse Lichtquelle
sind Details an der Grenze der Sichtbarkeit aus dem diffusen
Grund herauslösbar. Es erscheinen Scharen sehr feiner, strahlenartiger
Strähnen, die zuweilen parabolisch und in konzentrischen
Kreisen auftreten, zwischen ihnen Projektionen der
Kristallformen, die dem Stoff zukommen, bei Lupenvergrößerung
dunkle, winkeltreue, teilweise
stereometrische Projektionen mit diffus dunkler
Fläche und stärker geschwärztem Rand. Teilweise
sind die Spitzen schleierartig umhüllt. Diese Details,
auch auf der Kopie sichtbar, erinnern überraschend stark an die
Zeichnungen von Reichenbachs Sensitiven, die odleuchtende Kristalle
in der Dunkelkammer wiedergeben. Mögen sie selbst zahlenmäßig
noch so selten auftreten, so fordern sie doch eine Erklärung.

Es bleibt aber keine andere Erklärung als die einer vielfach
bedingten, von Zuständen des Objekts und der Emulsion gleichermaßen
abhängigen Arbeit einer energieführenden Strahlung unbekannter
Art, die fähig ist, Pappe- und Papierfolie zu durchdringen,
ohne das Kormuster zu reproduzieren.6) Der Quell
dieser Strahlung mußte in kleinsten Teilchen des Stoffes vermutet
werden. Die Gesamtstrahlung wird sichtlich durchbrochen von
Einzelbündeln ganz unterschiedlicher Intensität, die von Einzelkristallen
ausgehen und auf einer empfindlichen Schicht ein geome-

G) Die aktinischen Strahlen der Rubinglaslampe reproduzieren beispielsweise
Kornmuster, aber nur dieses.


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