Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 452
(PDF, 142 MB)
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war bejahend. Es ergab sich ein erstes, objektives Verfahren
, P-Strahlung sichtbar zu machen, zu bestätigen
und zu messen.

Ich schildere das Verfahren im Zusammenhang.7) Brauchbar ist
nur Celloidin matt weiß papierdünn, vorzügliche Fabrikate von
Jakoby (Berlin), Leonar (Wandsbeck), Schering (Satrappapier).
Zusatzsalze, Beimengungen von Calcium, Lithium, Gold, Albumin
desensibilisieren. Gelatine sperrt für P-Strahlen wie für U-Violetf.
Exponiert wird etwa 60—90*' in hölzernen Rahmen oder in einer
Spezialkassette aus Ebonit. Das Objekt wird in ein Ebonit- oder
Glasgefäß eingebracht, das eine Fläche von etwa 3x3 cm2 offen
läßt. Ausblendung über 2x2 cm2 hinaus zeitigt unvergleichbare
Spektralwerte (Beugungseffekte). Kristalle sind zu pulverisieren,
zu untersuchen, inwieweit die Absorption der P-Strahlen von
chemischer Arbeit im Molekülgefüge begleitet ist. Das Resultat
lud ein, speziell im Falle des Halogensilberpapiers, des Celloidins,
eine möglichst homogene, ebene P-Fläche ist von Vorteil. Bei
Celloidinformaten, die 9x12 cm2 nicht überschreiten, empfiehlt
es sich, die Distanz zur P-Fläche nicht allzu groß zu halten (2 bis
5 cm), es kommt dies unter anderm der Energiedichte zu gute (Absorption
durch feuchte Luft!).

Die Exposition geschieht unter allseitiger Abschirmung, am
besten in der Od-Kammer. Völlige Dunkelheit ist nur für Zwecke
der Demonstration nötig. Das exponierte Celloidin zeigt ein „latentes
" Odbild, das durch Entwicklung sichtbar wird. Fehlerlos
und bestangepaßt ist eine chemische Entwicklung in einem
Bade, das folgendermaßen anzusetzen: 400 ccm Wasser, 0,48 ccm
Rodinal (Agfa), 0,1 g Na, S2 03 cristall (4-12 Krisfällchen).
Das Rodinal wird in einer Verdünnung von 1:825, also 41 mal
schwächer als bei Entwicklung von Trockenplatten, verwendet, die
Priese Natriumhyposulfit wirkt als Verzögerer. Die ersten Bildspuren
treten etwa nach 2 Min. auf, ausentwickelt ist normalerweise
nach 10—15 Min. Nach Fixage in schwachem Natriumhyposulfitbad
(1:10), etwa 10 Min. lang, nach längerem Wässern, ist
das Bild fertig und mindestens 4 Jahre hindurch unverändert
haltbar.

Ich schlage für diese ,ganz charakteristischen Bilder die Be-

7) Wegen Raummangels kann das Verfahren nur im Umriß, unter Auslassung
von Einzelheiten, geschildert werden. Ebendeshalb beschränkt sich die Darstellung
der Erstergebnisse auf wenige, fundamentale Tatsachen, wobei ich von jeder
mathematischen Behandlung vorläufig absah.


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