Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 457
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0461
457 —

Zunächst einiges aus dem Artikel von R. Rieß in der 2. Beilage
des Chemnitzer Tageblattes vom 13. September 1929, der „Begegnung
mit dem Okkulten" überschrieben ist und in dem folgendes
erzählt wird: Die Schwiegermutter des Berichterstatters, eine einfache
, frommgläubige Frau, sah in einer Nacht im Traum ihren
jüngeren Sohn an der Hand des vor 30 Jahren gestorbenen Vaters;
der Gatte sah sehr traurig aus, streichelte ihr die Stirn und zeigte
auf den Sohn, dessen Bild zu verdämmern schien. Die Mutter erzählte
diesen merkwürdigen Traum am Morgen dem ältesten Sohn,
bei dem sie lebte. 14 Tage später kam die Nachricht, daß ihr jüngerer
Sohn, der in Californien als Ingenieur lebte und im besten
Mannesalter stand, an einer Blinddarmentzündung gestorben sei.

Der gleiche Berichterstatter erzählt noch, wie er mit zwei anderen
Studenten an einem Maienabend im Münchener Ausstellungspalast
vor dem Zelte eines Orientalen stand, der sich astrologischer
Kenntnisse rühmte. Der Betreffende hielt, als sie das Zelt betreten
hatten lange die Hand des einen Studenten, streichelte dessen
Stirn und Wangen und sagte, daß sein Vater noch in diesem Monat
sterben werde; er selber trage eine schwere Krankheit in sich, wie
er bald erfahren werde. Nach etwa drei Wochen rief ein Telegramm
den Freund an das Totenbett seines Vaters; als der Arzt
den Hinterbliebenen untersuchte, stellte er das schwere konstitutionelle
Leiden fest, das der Bedauernswerte in sich trug.

Ein seltsames Erlebnis wird aus London berichtet (Zwickauer
Tageblatt v. 19. X. 29): Der Präsident von Stancliffe High Scholl,
Franclin, machte einen Äutomobilausflug, wobei er nachts an einer
Straße vorbeikam, die nach Mathok führte. Plötzlich tauchte vor
ihm aus dem nächtlichen Dunkel wie eine Vision das Gesicht seiner
Mutter auf. Im ersten Schreck über dieses Erlebnis bremste Fr.
und bemerkte nun, daß er tatsächlich nur 20 Meter vor einer tiefen
Felsschlucht hielt. Zu Hause teilte er den Vorgang seiner Mutter
mit, die ihm erklärte, daß sie in der fraglichen Nacht von dem Gedanken
gequält worden sei, daß ihrem Sohne etwas zustoßen
könne. Sie habe deshalb die ganze Nacht nicht schlafen können, bis
sie gegen Morgen mit dem Gefühl der Erleichterung eingeschlafen
sei, daß ihr Sohn sich nun außer Lebensgefahr befände.

Eigentümlich berührt ein Gedicht Stresemanns, das dieser mit
18 Jahren geschrieben haben soll; es ist, als hätte ihm tatsächlich
sein Schicksal in großen Zügen vor seinem inneren Blick gestanden.

Herbst.

Knisternd hör ich meine Schritte
In dem Walde widerhallen,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0461