Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 462
(PDF, 142 MB)
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— 462 -

Tabellen zur Handschriftdeutung.

Von D. Tittel.
Einführung.

Die Graphologie ist die wichtigste und sicherste aller jener
Wissenschaften, deren Aufgabe es ist, den Charakter eines Menschen
zu bestimmen. Dies geht schon zur Genüge aus cier Tatsache
hervor, daß die meisten Geschäftsfirmen vor Neueinstellungen die
Handschriften der Bewerber auf das Genaueste graphologisch
untersuchen lassen, um Aufschluß darüber zu erhalten, ob der Betreffende
tatsächlich die Forderungen erfüllen kann, die an ihn
gestellt werden.

Die Graphologie baut sich auf der Tafsache auf, daß die Handschrift
das Wesen eines Menschen auf bestimmte Art und Weise
ausdrückt. Am besten wird dies aus einem Beispiel ersichtlich.

Ein energischer, willenssfarker Mensch drückt seine Energie
durch eine besondere Wucht des Schreibaktes aus. Seine Energie
läßt keine dünne Schrift zu: er muß dick schreiben. Aber nicht nur
das,. Wenn es sich um einen besonders Willensstärken Menschen
handelt, finden wir gedehnte Schrift, die dadurch entsteht, daß der
innere Antrieb den Schreiber stark vorwärts treibt, um sein Ziel
(nämlich das Zeilenende) schnell zu erreichen. Anderseits sollte
man nun annehmen, die Schrift leide unter dem Impuls des Betreffenden
, indem sie sich fadenarfig auflöst. Aber dem Kraftmenschen
ist jedes Hindernis <Jrecht. Er schreibt jeden Winkel der
Kleinbuchstaben (besonders m und n) aus. Dadurch gewinnt die
Schrift ein eckiges und spitziges Aussehen.

Es genügt dieses eine Beispiel, um darzulegen, welches die
psychologischen Grundlagen des Schreibens sind und wie die Graphologie
dazu kommt, bestimmte Schriffmerkmale mit bestimmten
Charaktereigenschaften zu verbinden. Ein guter Graphologe muß
sich jede Besonderheit an einer Schrift psychologisch erklären können
. Er muß ein guter Menschenkenner sein.

Wir begnügen uns hier mit der bloßen Aufstellung der Schriftzeichen
und den dazugehörigen Eigenschaffen ohne weitere Erklärungen
.

Will man die Deutung einer Schriftprobe vornehmen, so folge
man streng der Gliederung der Tabelle (A, B, C, D). Man fange
nie in der Mitte, sondern stets am Anfang an. Der Hauptwert ist
gerade auf die allgemeine Übersicht zu legen. Sie liefert immer ein
brauchbares Charakterbild. Erst wenn man hier Zeile für Zeile
durchgesehen hat, gehe man zu den besonderen Merkmalen über.


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