Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 464
(PDF, 142 MB)
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feststellen, welcher Grad der Nicht-Ich-Betonung vorliegt, je nach
der Häufigkeit der entsprechenden Zeichen.

Nicht jeder Leser wird sich vielleicht mit dem letzten Kapitel
über die Resultanten abgeben. Es gehört auch in der Tat etwas
mehr Zeit und vor allen Dingen ein besonderes graphologisches
Verständnis dazu. Jedenfalls kann man die in der Tabelle aufgefundenen
Zeichen durch sie ergänzen und das ganze Charakterbild
abrunden. Es wäre ein Ding der Unmöglichkeit, hier sämtliche Resultanten
aufzuführen. Es genügt, einige Beispiele anzugeben, um
dem Leser kurz klarzumachen, um was es sich hier handelt Er
wird dann imstande sein, allein andere Resultanten festzustellen.

Ä. Vorprüfung*

1. Ist die Schrift natürlich oder nicht?

Die Erkennung ist nicht immer leicht. Unnatürliche Schrift ist
meistens charakterisiert entweder durch eine langsame Strichführung
mit kalligraphischen Buchstaben oder durch schnelles,
schwungvolles Schreiben mit bizarren Formen.

2. Rührt die Schrift von einem Menschen her, der viel oder
wenig schreibt?

Ist das Erstere der Fall, so ist die Deutung leichter, da Leute,
die viel schreiben, meist auch schnell schreiben. Sie achten daher
weniger auf die äußere Form als auf ihre Gedanken. Solche Schriften
sind viel origineller und man findet viel mehr Eigenes in sie
hineingelegt als in Handschriften von Ungeübten, die ihre Buchstaben
so, wie sie es in der Schule gelernt haben, zu Papier bringen.

3. Welcher Art war die Feder, der sich der Schreibende Jbe-
diente?

War sie breit, so gab sie eine dicke Schrift. Dicke Schrift aber
bedeutet Willensstärke. Es ist selbstverständlich, daß Willensschwäche
Menschen, die eine dünne Schrift besitzen, sich auch breiter
Federn bedienen können. Man muß also die Dicke einer Schrift
nicht als solche beurteilen, sondern im Verhältnis zur Breite
der Feder.

4. Wie war die Unterlage beschaffen, auf der das Schriftstück
beim Schreiben lag?

Läßt man diesen Punkt unbeachtet, so kann man leicht zu falschen
Resultaten kommen, da die Schrift durch rauhe Unterlagen
in bestimmter Weise verändert aussehen kann.

Nach diesen Voruntersuchungen kann nunmehr die eigentliche
Deutung der Handschrift erfolgen.


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