Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 478
(PDF, 142 MB)
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nicht zu erregen sagte ich, sie sei in ihre alte Heimat nach Logans-
port gegangen und ihr Weggang sei mit meinem Wissen geschehen.
Ich wurde sehr krank und man brachte mich zu Omaha in das
Spital. Hier hatte ich ein Erlebnis, wie es bisher nur Wenigen zuteil
geworden sein dürfte. Infolge der eingenommenen Medizin versank
ich in einen Zustand, den man mit dem Ausdruck „Tod" bezeichnet
; wenigstens sprechen sich die Ärzte dahin aus. Man bezeichnete
mich als an „Herzkrankheit" gestorben. Mein Bruder,
C. H. Lauf mann aus Des Moines (Indiana), war telegrafisch von
meinem Tode benachrichtigt, um für meine Beerdigung zu sorgen.

Von dem Erlebnis meines Todes hafte ich damals niemandem
erzählt, außer den Ärzten, die meine Mitteilungen dann in ihren
medizinischen Journalen veröffentlichten. An jenem verhängnisvollen
Morgen bekam ich auf einmal ein ganz unbeschreibliches
Gefühl, das an den Füßen einsetzte und den ganzen Körper bis
zum Kopfe durchzog. Ich bekam dann eine Empfindung, als wenn
ich gleichsam ein Baumwollballen sei, der die Form eines Menschen
annahm und schließlich 3 Fuß größer war als ich selbst. Ich sah
mich nun plötzlich mitten im Zimmer stehen und meinen toten
Körper im Bette liegen. Indem ich mich anschickte das Zimmer zu
verlassen, begegnete ich einem der Ärzte. Verwundert darüber,
daß er mir nichts sagte und mich auch nicht anhielt, ging ich auf die
Straße. Ich wanderte die 14. Straße hinunter, bis zur Ecke der
Kalifornia-Avenue, wo ich einen alten Bekannten aus Mitchell
namens Blose traf. Ich versuchte, ihn begrüßend, seinen Rücken
zu klopfen, aber meine Hand ging widerstandslos durch seinen
Körper. Ich wiederholte den Schlag, aber mit demselben Erfolge;
es war mir somit unmöglich, seine Aufmerksamkeit zu erregen.
Dennoch folgte ich ihm bis zum letzten Hause, wo ich bemerkte,
daß er die Gegenstände eines Schaufensters musterte, ohne ein
Wort mit mir zu sprechen. —

Hier muß nun eingeschaltet werden, daß Mr. Laufmann Briefe
und Telegramme besaß, die nachwiesen, daß Mr. Blose zu dieser
Zeit wirklich in Omaha war und ganz so, wie Mr. Laufmann ihn
bemerkte, die Straße hinunterwanderte und die Gegenstände eines
Schaufensters in Augenschein genommen hatte. Weiter fuhr Mr.
Lauf mann in seiner Erzählung also fort:

Nachdem ich Blose verlassen hatte, ging ich wieder ins Spital,
um nach meinem Körper zu sehen. Ich fand die Türen verschlossen,
konnte aber doch in das Zimmer sehen, wo mein Körper lag, und
konnte auch durch die Tür dringen. Ich trat dann wieder aus dem
Zimmer heraus, stieß auf die Ärzte und hörte diese meinen Fall


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