Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 480
(PDF, 142 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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das Grab Tut-ent-Amens freilegte, Dr. Carper, verunglückte tödlich bei einer
Autofahrt in der Nähe von Houston (Texas)

Ein ähnliches Obwalten merkwürdiger Umstände bei einem ägyptischen
Mumienfund wird ans London berichtet: Die mumifizierte Hand einer altägyptischen
Königin, eine Hand mit langgestreckten wächsernen Fingern, an denen Ringe
stecken, und die in ein feines weißes Seidentuch gehüllt ist, hat bei ihrer Rückkehr
nach Aegypten eine Kette von Unglücksfällen hervorgerufen. Sie war schon
vorher für den Besitzer, einen österreichischen Reisenden, der sie als Andenken
in Luxor gekauft hatte, zum Verhängnis geworden. Ein Antiquitätenhändler in
Luxor erhielt die Hand kürzlich mit der Post zurückgeschickt mit der Bitte, sie
wieder in das Grab zu bringen. Der Händler vertraute die düstere Reliquie
einem Araber an und beauftragte ihn damit, die Hand nach dem Grabtempel der
Hatschepsut zurückzubringen, aus dem sie stammte. Aber der Araber stahl die
Ringe, vergrub die Hand in der Nähe seines Dorfes und übergab das gestohlene
Gut seinem Bruder, um es in Kairo zu verkaufen. Doch schon am nächsten Tage
war das Pferd des Bauern tot und am Tage darauf starb sein Kamel; um weiteres
Unheil abzuwenden, gruben die Brüder die Hand aus und versteckten sie auf dem
Dach. Das Dach brach ein. Trotz dieser Warnung brach der Bruder nach Kairo
auf, um die Ringe zu verkaufen. Er setzte sich an den Wegrand, um auf seinejri
Zug zu warten, und wurde nach wenigen Stunden als Leiche aufgefunden. Nun
wurde der Bauer doch von Furcht ergriffen vor dem Walten der dunklen Mächte.
Er steckte die Ringe wieder an die Mumienhand, hüllte diese in das Se^dentuch
und brachte sie nach dem Grabe zurück.

Büchertisch.

Die angegebenen BUcherpreise sind unverbindlich.

S. U. Zanne, Principes et Elements de la Langue Sacree selon PÄsfro-Kabbale
d'Äl-Charni. Les Editions Cosmosophiques. Librairie Centrale et Universitaire.
Lausanne (Schweiz). Frcs. 12.—. *

Dies ist ein sehr verwirrendes Buch. Nach dessen Lektüre wird man an manchem
irre. Man zweifelt an seinen sprachlichen Kenntnissen, man zweifelt am eigenen
Fassungsvermögen, zuletzt tauchen allerlei abfällige Bedenken inbetreff des
Verfassers auf. S. U. Zanne ist das Pseudonym von Aug. H. van de Kerckhove,
der 1838 in Flandern geboren wurde und im Jahre 1923 zu Flace-les-Mäcon (Saöne-
et-Loire) starb. Prof. S. U. Zanne ist, nebenbei bemerkt, der Begründer der
„Cosmosophie". Dessen Anhänger geben jetzt das posthume Werk „Die Sakrale
Sprache" in beschränkter Auflage und in sehr nobler Ausstattung heraus. Wegen
der unglaublich abstrusen Schreibweise fällt es schwer, diese Schrift zu analy-
sieren. Die „sakrale Sprache" ist die Sprache der Initialen, der ideellen Ursachen.
Es war eine genetische Sprache für den Gebrauch, der Eingeweihten. Diese
algebraisch-ideographische Sprache war aus 22 Schriftzeichen gebildet, die wir in
dem hebräischen Alphabet wiederfinden. Demnach bringt S. U. Zanne die gleichen
kabbalistisch - linguistischen Phantastereien vor, die wir seit Fabre d'Olivet und
Eliphas Levi zum Ueberdruß kennen. Höchst originell ist allerdings, daß der Verfasser
seine Muttersprache, den flämischen Dialekt, als das einzige Ueberbleibsel
dieser prähistorischen Ursprache hinstellt, welche auf dem sagenhaften Erdteil
Atlantis entstanden sein soll, den er als den ursprünglichen Sitz der schwarzen
Rasse erklärt.

Wer schöne Bücher sammelt, ohne sie zu lesen, dem können wir dieses in nur
200 Exemplaren gedruckte Werk empfehlen. E. Hentges,


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