Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 488
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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schlug wohl Vgl Uhr, da sieht Hilde, durch ein leises Geräusch aufmerksam
geworden, plötzlich eine weiße Gestalt ganz langsam vor
dem Zimmer vorbeiwandeln. Sie sieht deutlich an dem schwarzen,
gescheitelten Haar und dem charakteristischen Haarknoten im
Nacken, daß es Hanna, ihre verstorbene Base, ist. Sie ruft: „Da ist
ja Hannerief, und im gleichen Augenblick fällt ihr ein, daß Hannerle
tot ist. Bei diesem Gedanken stellt sich auch der Schreck über
das Unbegreifliche ein, das sie soeben erlebte. Sie sucht alle Zimmer
ab und weckt die Schwester, fragt diese, ob sie etwas gesehen
oder gehört hat, und ist fassunglos über das, was sie soeben sah.

Sie hat es dann mir, ihrer Tante, sofort im Banne des Erlebten
mitgeteilt und ist felsenfest überzeugt, daß die Erscheinung ihre
geliebte Base Hanna war. Nie im Leben war ihr bisher Ähnliches
begegnet, und sie hat es als eine Gnade und besondere Auszeichnung
angesehen, daß sie schauen durfte, was selten jemandem
zufeil wird.

Auch mir selbst hat sich anscheinend mein Kind nach ihrem
Tode bekundet und zwar wiederholt.

Als meine Tochter, die sehr lebenslustig, intelligent und warmherzig
war, noch nicht an ihren frühen Tod glaubte, scherzten wir
öfter über das Wiederkommen nach dem Tode. Im Laufe einer solchen
Unterhaltung sagte unser einziges Mädchen einmal zu ihrem
Vater, an dem sie mit großer Liebe hing: „Vater, wenn es möglich
ist, als Geist wiederzukommen, und wenn es überhaupt ein Weiterleben
gibt, komme ich bestimmt1."

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß das mehrfach
durch Träume geschah. Denn in unseren Träumen spielte die Verstorbene
eine merkwürdige, sinnvolle Rolle, die die Träume über
ihr sonstiges Zufallsspiel hinaushob. U. a. schrieb die Verstorbene
meinem Mann im Traum einen herzlichen Brief. Er sollte sich nicht
grämen, es g;he ihr sehr gut, und sie fühle sich froh und glücklich*
Auch daß ich nachts ihren Körper einmal in verwestem Zustande
sehen durfte, scheint mir auf bewußte Einflüsse meiner Tochter
zurückzugehen, da ich lange die quälende Vorstellung nicht losgeworden
war, Hannerle könnte möglicherweise scheintot gewesen
sein. Aber ein Traum verdient mir besondere Beachtung, da er
Folgen hatte, die persönliche Einwirkungen meiner Tochter zu beweisen
scheinen.

Ich befand mich im Traum in einer fremden Stadt in der
Straßenbahn, deren Fahrt in einer Sackgasse endete. Kurz vor
dem Halten der Straßenbahn sehe ich meine Hanna aus dem ersten
Wagen springen und in eines der Häuser verschwinden. Ich springe


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