Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 493
(PDF, 142 MB)
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Ich handle hierbei in derselben Weise wie bei dem Balancieren
des Stabes auf meiner Fingerspitze, nur bringe ich den Stützpunkt
bei dem hängenden Lote durch meine Handbewegung über das Lot.
Bemesse ich meine Handbewegung richtig, so bleibt das Lot sogleich
stehen.

Nehme ich anstatt des Pendels eine Spiralfeder, die ich in horizontaler
Lage halte und deren Spitze ich in auf- und abwärts gerichtete
Schwingungen versetze, so kann ich den Schwingungen sofort
Einhalt gebieten, in dem ich mit der Hand der gerade gestehenden
Schwingung folge. Hebe ich in dem Augenblick der aufwärts
gerichteten Schwingung meine Hand etwas, so hört die Feder
auf zu schwingen.

Das Stillhalten eines Gegenstandes mit der Hand beschränkt
sich infolge der bestehenden unwillkürlichen Bewegungen des Körpers
auf den durch willkürliche, aber zumeist unbewußt ausgeübte
Gegenbewegungen des Körpers erreichbaren Grad des Stillhaltens.
Ein absolutes Stillhalten gibt es jedoch nicht, weil unwillkürliche
Körperbewegungen durch die Tätigkeit des Herzens vorhanden
sind, die zum verschärften Stillhalten des Gegenstandes wieder andere
, willkürliche Körperbewegungen erforderlich machen, sei es

* -

auch nur die Spannung von Muskeln.

Bei einem normalen Menschen hängt also der Grad des Stillhaltens
eines Gegenstandes mit der Hand von der Übung ab, die er
darin hat, aber jeder Mensch hat darin eine gewisse Übung durch
die Erfüllung der täglichen Bedürfnisse erreicht Wenn ich schreibe,
so ist die Führung der Feder ein Ergebnis der Übung im Stillhalten
und zugleich in der Ausführung kleiner exakter Bewegungen der
Feder. Das Erlernen des Schreibens hat zwar jahrelanger Übung
bedurft, aber die Ausübung des Schreibens bei einem die Schreibfeder
häufig benutzenden Menschen macht diesem keine Schwierigkeit
mehr.

Will ich etwas stillhalfen, so bin ich voller Aufmerksamkeif.
Meine Augen richten sich auf den Gegenstand, den ich stillhalten
will, und durch Vergleich mit feststehenden Gegenständen nehme ich
Abweichungen der Haltung wahr und verbessere sie. Mein ganzer
Körper stellt sich darauf ein, den Gegenstand so unbeweglich wie
möglich zu halten.

Halte ich als sogenannter pendelfähiger Mensch ein Pendel an
seinem Faden, so bin ich jederzeit in der Lage, es aus dem Zustande
der Ruhe anzuwenden. Mein Wille ist danach darauf gerichtet
, das Pendel so ruhig wie nur möglich zu halten, d. h. diejenigen
Bewegungen, die von den unwillkürlichen Bewegungen mei-


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