Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 504
(PDF, 142 MB)
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Krankheifsdämonen, zu verscheuchen. Wie so häufig im Okkultismus
, so finden wir auch hier, daß ein naiver Analogieschluß den
Weg vorgezeichnet hat, der zu einer richtigen Erfassung der Wirklichkeit
führt.

Die neuere medizinische Wissenschaft hat bewiesen, daß Gerüche
tatsächlich Bazillentöter sind. Ausführliche Untersuchungen
im Pasteur-Institut zu Paris und auch an anderen maßgebenden
Laboratorien haben die Gewißheit erbracht, daß der Duft ätherischer
Pflanzenöle viele Bazillen töten kann. Sehr wirksam erwiesen
sich das Zitronen-, Nelken-, Pfefferminz-, Lavendel- und
Patschuli-Öl.

Bei den meisten Bazillen muß allerdings eine mehrtägige Einwirkung
der Gerüche stattfinden; teilweise wurde aber auch festgestellt
daß schon nach wenigen Minuten eine Abtötung der Bakterien
eintraf. Auffallenderweise wurde der Bazillus des gelben
Fiebers nach solchen Duffwirkungen schnell unschädlich gemacht.
Am höchsten in der Wirkung stehen das Zitronen-, Nelken- und
Pfefferminzöl. Aus letzterem wird auch das bekannte und viel gebrauchte
Menthol gewonnen, das beliebte Schnupfenmitfel.

Die französischen Forscher Chamberlain, Charrin und Meunier
haben ferner festgestellt, daß in den großen Blumenzuchtgebieten
Südfrankreichs die Tuberkulose auffallend seifen auftritt, und
schreiben diese Erscheinung der Einwirkung des Blumenduftes zu.

Außer den Wohlgerüchen gibt es auch noch andere Düfte, die
auf manche Krankheifskeime tötend einwirken. Sagt doch bei-
spielsweise der Volksmund: „Teergeruch ist gesund". Und das
Wort ist richtig, denn es ist eine Tafsache, daß die Arbeifer in der
Teer- und Asphalffabrikafion sich durch einen verhältnismäßig
hohen Gesundheitszustand auszeichnen.

Nach dieser etwas langen Einleitung wird es ohne weiteres
klar, daß auch der Knoblauch wegen seines durchdringenden Geruches
in der volkstümlichen Heilkunde und Zauberei eine große
Rolle spielte. Der Knoblauch (Allium sativum L.) soll aus der
Dsungarei stammen. Er ist in ganz Europa verbreitet und zu sehr
bekannt, als daß wir ihn näher zu beschreiben brauchten. Als
Würze war der Knoblauch schon in grauer Vorzeit verbreifet. Bereits
Homer erwähnt den Knoblauch und die botanisch ihm nahe
verwandte ZwiebeL

Bei den alten Ägyptern war der Knoblauch heilig. Plutarch
weiß in seiner Schrift „Von Isis und Osiris" zu berichten, daß die
Priester der Isis „einen groBen Widerwillen und eine heilige Abscheu
vor dem Knoblauch hatten" und daß dieses Gewächs nicht


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