Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 515
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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schweren Tisch und tat ein Leuchfpapier hinein, so daß das Gefäß
genau silberig beleuchtet war. Ächzend legte sich, wie ich genau
sah, Kordon mit dem Kopfe auf die Schulter Schoeffels, dann
strahlte etwas Leuchtendes aus ihm heraus, ein krallenartiges Organ
faßte das Glas, hob es, drehte es in der Luft, ließ es durch das
Zimmer schweben, dann zu uns herüber aufs Sofa, dann zurück
über den Tisch, Dieser trennte uns vom Medium. Hierauf fiel das
Glas mit Krach auf die Tischplatte. Neuerlich wurde es aufgehoben,
flog hinter das Medium, dann links gegen das Fenster und stürzte
zu Boden. Dr. Baer fragte: „Kannst du mir die Hand geben?" „Ja,
ich werde sehen. Lege deine Hand auf ein Leuchtpapier, damit es
alle sehen!" Etwas kam heran, etwa zwei Meter lang und legte
sich auf die Hand des Redakteurs. Dieser sagte: „Ich spüre eine

rauhe, große Hand.....auch die Fingernägel, aber was liegt hinter

dem Handgelenk, da hört es auf...?" „Da kannst du ja nichts
sehen", meinte Lan-Yen, „da ist ja nichts". Jacobsohn wiederholte
an sich die Prüfung. Ich stand auf und spähte genau. Kordon lag
verkrampft in den Händen der beiden Redakteure. Es knatterte
und blitzte aus ihm, wie bei elektrischen Kurzschlüssen. Wären es
aber solche gewesen, so hätte er eine Dynamomaschine verschluckt
haben müssen. Wir verlangten, daß er etwas aufschreibe. Als wir
ein Papier auf den Tisch gelegt hatten, rückte etwas heran, nahm
den bereitgelegten Bleistift Jacobsohns und malte vor unseren
Augen verschiedenes auf. Hierauf trieb Kordon Ulk. Mit „Händen
", die auf Wunsch groß oder klein wurden, strich er über die
ganze Tischrunde. Schoeffel legte er eine riesengroße Hand auf
den Kopf, so daß dieser aufschrie: „Das halt* ich nicht aus. Ich
kenne ja diese Dinge, aber es ist mir unheimlich!" Dabei hielt er
das Medium, wie wir uns überzeugten, an der einen Hand fest und
zwar an der linken, die hier in Betracht gekommen wäre. Gleichzeitig
fesselte Dr. Liebstoeckl — die Richtigkeit kontrollierte ich
genau — unentwegt die rechte Hand. Dann aber kam das Schönste,
was ich je gesehen. Levitafionen auf das reinste ausgeführt. Unter
Stöhnen schoß Kordon in die Höhe, so daß die beiden Redakteure
rasch auf Stühle steigen mußten, um seine Hände weiterzubehalten.
Er kam über den Tisch, natürlich nicht mehr gehalten, horizontal,
so daß einer seiner Schuhe mit Wucht gegen mein Gesicht stieß,
fuhr zum Plafond auf, daß sein Kopf mit dumpfen Schall anschlug,
schwebte noch eine Weile, dann kehrte er auf seinen Sitz zurück.
Ein zweitesmal. Dabei stürzte er auf den Tisch, erhob sich aber
wieder und kehrte zurück. Bei einem dritten Male fiel er ganz
rückwärts mit Gepolter zu Boden. Wir waren bestürzt. „Lan-Yen"


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