Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 528
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0532
Reclam-Bibliofhek entspricht daher einem wirklichen Bedürfnis und besitzt zudem
eine ungemein werbende Kraft durch die Persönlichkeit des Verfassers, der als
Leiter des Prießnitz-Krankenhauses zu Berlin-Mahlow in langjähriger Praxis
Suggestionsbehandlungen durchgeführt und sich selbst durch die Methode der
Selbstbeeinflussung nach Coue von einem 15jährigen schweren Magen- und Darmleiden
befreit hat. Vorerst bringt der Verf. einen Abriß über die geschichtliche
Entwicklung der Suggestionsmethoden von Abbe Lenoble bis zu Coue und klärt
wissenschaftlich einwandfrei in leichtverständlicher Form besonders darüber auf,
was mit Autosuggestion zu erreichen ist. Die Grundgesetze der Suggestion und
die Ableitung der Selbstbeeinflussung aus den hypnotischen Grunderscheinungen
werden in besonderen Kapiteln dargestellt. Besonders interessant ist die Schilderung
der persönlichen Eindrücke bei Coue in Nancy und der beobachteten Fälle
suggestiver Heilerfolge. Aus theoretischen und praktischen Erfahrungen heraus
geschrieben, besitzt dieses Büchlein einen unverkennbaren Lebenswert, denn es bezweckt
vor allem eine Erziehung zur Hygiene des Geistes, zu einer lebensfrohen
Gemütsverfassung und gibt eine leichtfaßliche Anleitung zur Selbstbehandlung im
Falle seelischer und körperlicher Erkrankungen. E. H e n t g e s.

E. Ißberner-Haldane, Praktische Anleitung zur Handschriftendeutung. Verlag der
Freude, Wolfenbuttel. Mk. 1.50.

Dieses Heftchen soll zu dem Zweck geschrieben worden sein, um die pra^?
tische Kenntnis der Graphologie in weiteren Kreisen zu verbreiten, doch gibt es
von den Grundlagen und der Arbeitsweise der wissenschaftlichen Graphologie
jedenfalls ein falsches Bild. Es hat mit ähnlichen populären Schriften den Fehler
der schematischen Zeichendeuterei gemeinsam, der hier sogar in bewußter Weise
(S. 13) betont wird. Ob das, was der Verfasser über die Zusammenhänge von
Graphologie und Chiromantie, bezw. Astrologie schreibt, seinem Anspruch gemäß
wirklich von Bedeutung ist, scheint mir ebenfalls fraglich. E. H e n t g e s.

Troels-Lund, Himmelsbild und Weltanschauung im Wandel der Zeiten, lieber-
Setzung von Lee Bloch. 5. Aufl. B. G. Teubner, Leipzig. 1929. Gebd. Mk. 8.—.

Es erübrigt sich, unsern Lesern dieses bekannte Buch anzupreisen, das bereits
in 5. Aufl. vorliegt und in okkultistischen Schriften häufig zitiert wird. In der
Geistesgeschichte der Menschheit bildet das 16. Jahrhundert eine der markantesten
Epochen. Um die besondere Struktur der Weltanschauung des 16. Jahrhunderts zu
erklären, verfolgt der Verfasser deren einzelne Bestandteile in ihrer Entstehungs-
und Entwicklungsgeschichte seit ältester Vorzeit, sowie in ihrem Durchgang bei
den Kulturvölkern des Altertums und dem griechisch-römischen Kulturkreis. Zuletzt
fanden diese Bestandteile durch Vermittlung der Araber im Abendland Verbreitung
und im 16. Jahrhundert vollzog sich deren Mischung zu einer einheitlichen
Weltanschauung. Zum Schluß untersucht der Verfasser sodann, wie die
Lebensanschauung des 16. Jahrhunderts ihrer Auflösung entgegenging und in der
Neuzeit neue Formen annahm. Diese ideengeschichtlichen Zusammenhänge in
ihren mannigfachen kulturellen Auswirkungen zeichnet der Verfasser notwendigerweise
in stark perspektivischer Verkürzung, jedoch in sehr scharfer und eindrucksvoller
Weise. Sein Buch ist frei von unnützem wissenschaftlichen Ballast, und trotzdem
es sich um eine tiefschürfende Gelehrtenarbeit handelt, ist der Ton des
Vortrages äußerst flüssig und anziehend. Die Zentralblattleser dürften ganz besonders
die Ausführungen über die Ausgestaltung des Teufelsglaubens und der
Sterndeutung interessieren, die in diesem Buch einen breiten Raum einnehmen.

E. Henfgea


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